Dominica gehört zu den Antillen und ist nicht besonders groß. Trotzdem hat die Insel weit mehr zu bieten als Kokospalmen und weiße Strände. Ihre besonderen geographischen Gegebenheiten und ihre Historie machen die Insel zu einer Oase, die es zu schützen gilt. Ein wahres Naturparadies, das Besucher auf eine Reise zu den Rastafari mitnimmt und mit einer außergewöhnlich vielfältigen Vegetation aufwartet.
Eine Reise nach Dominica ist gleichzeitig eine Reise zu den Ursprüngen der Kariben, die ihren Traditionen bis heute treu geblieben sind und ihre Authentizität bewahren. Die Insel trennt liegt genau zwischen Martinique und Guadeloupe und lässt sich wunderbar mit eine Reise zu den Französischen Antillen kombinieren.
Dominica punktet mit kleinen Inseln, winzigen Ortschaften und einem Dschungel - ein ideales Reiseziel für Naturliebhaber, das viel mehr als nur herkömmlichen Strandurlaub zu bieten hat.
Dominica gehört zu den wenigen Inseln der Antillen, die niemals kolonialisiert wurden. Dies liegt vor allem an seinen schwer zugänglichen Höhenlagen und der Tatsache, dass Ackerbau kaum möglich ist. Doch obwohl sich Großbritannien und Frankreich um die Vulkaninsel gestritten haben, blieb Dominica eines der wenigen Zufluchtsorte für die Stämme der Kariben.
Die Insel erreichte 1978 die Unabhängigkeit, konnte sich aber aufgrund ihrer schwer zugänglichen Regionen und der chaotischen Politik nur sehr langsam entwickeln. Bisher profitierte Dominica deswegen auch nicht vom Tourismus wie die anderen karibischen Inseln. Doch was früher ein eindeutiger Nachteil war, ist heute eine echte Chance für das kleine Land.
Heute ist Dominica ein wahres Naturparadies. Sogar die weißen Sandstrände, richtige Postkartenmotive, wurden von jeglichen Baumaßnahmen verschont. Das Landesinnere eignet sich hervorragend, um Wanderungen zu unternehmen, ins kühle Nass der Wasserfälle zu springen oder um sich ein Bad in den wohltuenden schwefelhaltigen Becken zu genehmigen. Auch für ?Whale Watching? gibt es eigentlich keinen besseren Ort als Dominica: während des ganzen Jahres tummeln sich die riesigen Tiere in der Nähe der Küsten. Den Dörfern ist es außerdem weitgehend gelungen, ihre Authentizität zu bewahren
Roseau ist die Hauptstadt des Landes und zählt 15000 Einwohner. Dominica war, wie bereits erwähnt, schon immer eine Art Zufluchtsort: Für die Indianer, die vor den Kolonialherren flohen und für die Bewohner von Martinique und Guadeloupe, die aufgrund des Vichy-Regimes Exil auf Dominica suchten.
Heute leben die Kariben abgeschottet in einem Reservat an der atlantischen Küste der Insel. Sie sollten diesem Ort und auch den alten Dörfern unbedingt einen Besuch abstatten.
Die Kariben stellen hochwertige Körbe her, die mit traditionellen Motiven verziert sind. Kaufen können Sie hier Strohwaren aller Art: Untersetzer, Hüte, kreolische Puppen, Taschen. Es gibt auch Gewürze, Rum und Tabak. Die Geschäfte haben Montag bis Freitag von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 16.00 geöffnet.
Die lokale Küche ist eine Mischung aus französischen, karibischen und westafrikanischen Gerichten. So finden sich unter den zahlreichen Spezialitäten Buljow (fliegender Fisch serviert mit Fladenbrot), gefüllte Krabben oder Calalou-Suppe (grüne Suppe mit Spinat). Außerdem sollten Sie unbedingt das Nationalgericht probieren: ?Mountain Chicken?. Interessanterweise verbirgt sich hinter diesem Namen ein Gericht aus frittierten oder gekochten Froschschenkeln mit kreolischer Soße!
Wie überall auf den Antillen können Sie auch hier herrliche tropische Früchte genießen: Guaven, Ananas, Mangos, Bananen, Kokosnüsse, Papayas, Corosols, Karambolen...
Was die Getränke betrifft, sollten Sie Punchs aus exotischen Früchten und dominicanischem Rum sowie Kubuli (lokales Bier) probieren. Als Erfrischung sind natürlich die köstlichen frischen Fruchtsäfte ideal, die überall angeboten werden.
Die Insulaner lassen es eher ruhig und gemütlich angehen. Doch auch besonders aktive Urlauber müssen sich keine Gedanken machen, da die die Inselbewohner sehr kommunikativ sind. Im Großen und Ganzen lässt es ich herrlich entspannen - und wenn Sie sich dessen vielleicht gar nicht immer bewusst sind.
Die Einwohner der Insel haben eine reiche antillische Tradition, die sich in der Gastronomie (scharf und würzig), der Musik und dem Tanz (Zouk, Calypso) widerspiegelt. Davon zeugt auch das Créole Fest im November mit Kunst- und Kulturveranstaltungen zu Ehren der kreolischen Sprache und Folklore.
Die Insel ist die Heimat der größten indianischen Gemeinde der Antillen, der Insel-Kariben, die sich ihre eigenen Sitten und Gebräuche bewahrt haben. So zimmern sie auch weiterhin ihre Pirogen aus großen Baumstämmen und leben in Pfahlbausiedlungen.
Unter der britischen Herrschaft, die mehr als ein Jahrhundert andauerte, haben die Dominicaner auch einige typisch britische Eigenheiten übernommen. Linksverkehr, die Vorliebe für Sandwiches und vor allem Cricket, die beliebteste Sportart des Landes.
Für Fans weißer, feiner Sandstrände mag Dominica ein wenig enttäuschend sein, für Liebhaber von Wanderungen in ursprünglicher Natur und für Taucher ist die Insel hingegen ein wahres Paradies. Die Wandermöglichkeiten sind vielfältig und die Wanderwege sind gut ausgeschildert. Zu den spektakulärsten Naturschauplätzen zählen Morne Diablotin, der höchste Punkt der Insel (1 447 Meter), der Nationalpark Trois Pitons, berühmt für seinen kochend heißen Kratersee und die herrlichen Wasserfälle Victoria Falls und Sari-Sari. Auch Sporttauchen, insbesondere in der Bucht von Scotts Head, ist zu empfehlen. Für Liebhaber von Sport und Natur bietet das Unternehmen Escape diverse Wassersportarten (Rafting, Canyoning) auf den Flüssen der Insel an, die zu den schönsten der Antillen zählen. Auch einen Besuch bei den Kariben im Reservat an der Ostküste der Insel sollten Sie nicht versäumen.
Und zur Unterhaltung können Sie ein Cricketspiel besuchen. Das Team der West Indies (zu denen Dominica gehört) ist neben Australien und Südafrika eine der größten Mannschaften der Welt.