Geposted 28.10.2019

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Besuchen Sie die australische Stadt, in der die Bewohner unterirdisch leben

Die Bewohner dieser Minenstadt in Südaustralien haben nicht nur ihren Lebensunterhalt unter der Erdoberfläche verdient.

Willkommen in Coober Pedy

Gemäß der australischen Volkszählung aus dem Jahr 2016 beträgt die Bevölkerung von Coober Pedy etwas über 1.700 Einwohner. Inmitten der rauen Wüste des Buschlands zu leben ist sicherlich nicht der einfachste Lebensstil, aber die Bewohner der Stadt haben zahlreiche Möglichkeiten gefunden, mit diesem zurechtzukommen. Dazu gehört auch das Leben unter Tage. Der Hauptgrund für das Leben hier draußen ist ein kostbarer Edelstein, der in der Umgebung gefunden wurde: Opal.

Australien ist seit Ende des 19. Jahrhunderts die größte Quelle für Opale weltweit. Im Jahr 1880 wurde der Opal entdeckt, als der Sohn eines Goldgräbers auf einen der kostbaren Steine stieß. Die Schürfer-Gruppe war ursprünglich auf der Suche nach Gold. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Coober Pedy schließlich zu einem der größten Opalhersteller der Welt. Australien ist für rund 95% der weltweiten, kommerziellen Opal-Lieferungen zuständig und der größte Teil davon stammt immer noch aus den Gebieten um Coober Pedy.

Während Opal wohl das wichtigste Produkt der Stadt ist, hat sich ebenfalls die skurrile Beziehung der Bewohner zu ihrer Umwelt herumgesprochen und der Tourismus nimmt immer mehr zu in der Gegend. Wenn Sie darüber nachdenken, eine Reise nach Coober Pedy zu unternehmen, sind hier acht Dinge, die Sie vor Ort tun und sehen sollten. - © pursche/123RF

Versuchen Sie, Ihren eigenen Opal abzubauen

In der Blütezeit der Stadt wurde Opal ausschließlich von Hand abgebaut, wobei etwa zwei Männer gleichzeitig arbeiteten. Heute werden hierfür Maschinen eingesetzt, aber auch Einzelpersonen sind willkommen, ihr Glück bei organisierten Touren oder auf eigene Faust zu versuchen. Das von dem Touristen für den Abbau von Opal verwendete Verfahren wird als "Noodling" oder Herumstöbern bezeichnet und umfasst das Durchsuchen der Überreste des industriellen Abbauverfahrens. Auch wenn Sie vielleicht keinen solchen Brocken wie auf dem Foto finden, haben Sie vielleicht dennoch Glück und bekommen etwas in die Finger, das weniger wachsame Augen zurückgelassen haben. Erfahrungen im Opal-Abbau können etwa durch Touren in der Old Timers Mine mit dem Reiseanbieter Expedia gemacht werden. Sollte das Glück nicht auf Ihrer Seite sein, so ist es jederzeit möglich etwas im Geschenkeladen zu erstehen. - © Dmitry Chulov/123RF

Sehen Sie den längsten Zaun der Welt

Auf den ersten Blick mag es nicht so wirken, aber der Dingo-Zaun ist der längste Zaun der Welt. Er verläuft etwa 5.614 Kilometer (3.488 Meilen) durch Südostaustralien und wurde im 19. Jahrhundert gebaut, um Dingos von den landwirtschaftlich genutzten Flächen fernzuhalten. Als unbeabsichtigte Folge führte der Mangel an Raubtieren dazu, dass sich eine Reihe der üblichen Beutetiere der Dingos, wie Emus, Kaninchen und Kängurus, stark vermehrten. - © Fritz Hiersche/123RF

Spielen Sie eine Runde Golf

Der 1976 eröffnete Golfplatz von Coober Pedy ist wahrscheinlich einer der außergewöhnlichsten der Welt. Das kesse "Betreten des Rasens verboten"-Schild sticht inmitten der Wüstenlandschaft hervor, in welcher, anders als bei üblichen Golfplätzen, das Grün schwarz ist und die Fairways weiß sind. "Tee-Time", die Abschlagzeit, zu der die Spieler die Golfrunde beginnen, ist um 13 Uhr, aber aufgrund der sengenden Hitze ist es auch möglich noch abends eine Runde mit leuchtenden Bällen zu spielen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen hat der Coober Pedy Opal Field Golf Club zudem eine wechselseitige Mitgliedschaft mit St. Andrews in Schottland, der Heimat der British Open. Und wer weiß, vielleicht finden Sie ja während Ihres Spiels einen Opal! Wenn dies tatsächlich geschieht, darf der Finder den Edelstein auch behalten. - © Fritz Hiersche/123RF

Verbringen Sie die Nacht im Untergrund

Aufgrund der extremen Hitze leben viele Einwohner der Stadt noch immer unter der Erde in Häusern, die aus alten Minenschächten gebaut wurden. Die meisten Hotels bieten auch Zimmer und Verköstigungen unter der Erde für Besucher an, die auf der Suche nach dem wahren Coober Pedy Erlebnis sind. Aber wenn Sie der Erde noch näher kommen wollen, können Sie durch Riba's Underground Camping unterirdisch in Zelten campen oder sogar ein preiswertes Zimmer in den stillgelegten Minenschächten mieten. Das Unternehmen Umoona Opal Mine ermöglicht ebenfalls das Campen unter Tage. - © pursche/123RF

Besuchen Sie Australiens tiefsten Punkt

Australiens tiefster Punkt liegt etwa 170 Kilometer von Coober Pedy entfernt und ist am besten aus der Luft zu betrachten. Lake Eyre stellt, wenn er ausgetrocknet ist, eher ein schimmerndes Salzbecken dar, was meistens der Fall ist, aber er kann nach gelegentlichen Regenfällen auch zu einem wirklichen See ansteigen. Eine Flugzeug-Tour über diese Stelle dauert etwa eine Stunde mit Wrights Air. - © Amy Page/123RF

Finden Sie heraus, warum es das Hollywood des Outbacks heißt

Coober Pedys Lage inmitten der riesigen australischen Wüste ist der perfekte Ort für magische Filmmomente. Eine Reihe von Filmen wurde in der Nähe gedreht, wie zum Beispiel Mad Max, Red Planet und Pitch Black, da sich die Landschaft gut für Science-Fiction-Aufnahmen eignet. - © Fritz Hiersche/123RF

Erleben Sie die surrealen Landschaften

Die Breakaways waren einst auf dem Grund eines enormen Inlandsees, aber jetzt erheben sie sich aus dem Outback als flache Berge. Hier befindet sich die traditionelle Heimat der Angehörigen der Antakirinja Matuntjara Yankunytjatjara. Die markanten, felsigen Tafelberge sind bei Sonnenuntergang am schönsten zu betrachten. - © Fritz Hiersche/123RF

Lernen Sie mehr über die Geschichte des Opal-Abbaus

Umoona war die erste Opal-Mine, die in Coober Pedy eröffnet wurde. Heute stellt sie jedoch ein Museum dar, welches Führungen, Unterkünfte und sogar einen Souvenirladen mit Opalen aus der Region anbietet. Ausgestellt sind alte Häuser, in denen einst Bergleute lebten und Werkzeuge, mit denen die Steine abgebaut wurden. Umoona stellt auch die größte unterirdische Attraktion der Stadt dar. - © pursche/123RF

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