Geposted 11.06.2010 (Bearbeitet am 05.02.2016)

#Umwelt #Deutschland

Sauberes Badewasser in Europa

Saubere Badegewässer sind für wichtige Wirtschaftszweige wie den Fremdenverkehr und für die Pflanzen- und Tierwelt von entscheidender Bedeutung. Der jährlich erscheinende Badegewässerbericht der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur zeigt, dass 95 % der Küstenbadegewässer und 90 % der Badegewässer der Flüsse und Seen 2009 den Mindestvorschriften entsprachen.
In Deutschland waren fast alle Küsten, Seen und Flüsse ausreichend sauber, um dort zu baden: 99,5 Prozent der Küstenstrände und 98,4 Prozent der Seen und Flüsse erreichten 2009 die Mindestwerte.

Auf der Rangliste der Länder mit den saubersten Badegewässern landete Deutschland nur auf Platz elf und rutschte damit im Vergleich zu 2008 um drei Plätze ab. Insgesamt verteilte die EU aber öfter die Noten "gut" bis "befriedigend" für deutsche Gewässer.
Spitzenreiter unter den 27 EU-Ländern waren 2009 Griechenland, Zypern und Frankreich. Das unter deutschen Touristen immer beliebter werdende Reiseziel am Schwarzen Meer, Bulgarien, kam auf Platz vier. Spanien landet auf Rang acht, Italien auf Rang neun.
Im Mittelmeerraum erfüllten knapp 95 Prozent der Küsten die Mindeststandards, an den europäischen Stränden entlang des Atlantiks waren es sogar 98 Prozent. Allerdings mussten am Mittelmeer im vergangenen Jahr mehr als 300 Badeorte wegen schlechter Wasserqualität geschlossen bleiben. Sie befanden sich allesamt in Italien. Auch in Spanien und Frankreich erfüllten 2009 einige wenige Badeorte nicht die Mindeststandards. Entlang der Atlantikküsten war Irland Schlusslicht: Knapp sieben Prozent der Strände konnten EU-Standards nicht halten.