Für einen kleinen Ausflug innerhalb Bulgariens lohnt sich auf jeden Fall die historische Stadt Nessebr. Vor allem wegen der einmalig schönen Lage und der kulturhistorischen Bauwerke ist die kleine Stadt in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen worden. Die Stadt liegt auf der einer Halbinsel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Vor allem für Kultur- und Geschichtsliebhaber wird dieser Ort wohl genau das Richtige sein, denn der Ort fasziniert vor allem durch seine historischen Festungsmauern. Aber auch die zahlreichen Ruinen und Kirchen, die man hier finden kann sind definitiv nicht zu verachten. Lassen Sie sich außerdem vom wunderschönen Ambiente des örtlichen Hafens verzaubern, der vor allem in den Abendstunden besonders romantisch und schön ist.
Wenn Sie einmal das Festland verlassen möchten, und es ihnen nach der Erkundung einer Insel ist, dann bietet sich der folgende Spot ganz sicherlich an. Die Insel, die sich vor allem für einen Ausflug mit dem Boot anbietet, ist die Insel ?Heilige Anastasia?, die im Schwarzen Meer liegt. Die Insel besteht aus Vulkanfelsen und ist circa 12 Meter hoch. Hier befindet sich auch das einzige, noch erhaltene Insel-Kloster Bulgariens, das aus dem Mittelalter stammt. Mittlerweile ist das Kloster ein Museum, in dem ein Gästezimmer eingerichtet wurde. In der Kirche der Insel können Sie das wunderschöne Interieur bestaunen, zu dem auch malerische Fresken gehören.
Aber nicht nur für einen Sommerurlaub lohnt sich Bulgarien. Hier können Sie auch Skifahren, und zwar im Skigebiet von Rila. Das Rilagebirge befindet sich im Südwesten der Landes und ist das höchste in Bulgarien. In diesem Gebirge, das übersetzt auch wasserreiche Berge bedeutet, entspringen eine vielzahl von Mineralquellen und Flüsse. Sie können hier auf Wanderwegen die wunderschöne Flora und Fauna und schönen Gebirgsseen betrachten. Darüber hinaus haben Sie hier die Möglichkeit Skizulaufen oder Snowboard zu fahren. Des Weiteren können Sie im Skigebiet, wenn Sie nicht unbedingt Lust dazu haben, sich sportlich zu betätigen, das Kloster von Rila zu besuchen. Es bietet einen besonders schönen Anblick, da es sich hoch auf dem Berg befindet, von wo aus man einen tollen Blick über die wunderschöne Berglandschaft der Region hat.
Vom Ort Gabrovo aus führt der Weg über den sogenannten Schipkapass in den Süden Bulgariens. Der Pass wurde von den Römern erweitert und gepflastert und verband damals Konstantinopel (Istanbul) und den Norden Bulgariens und war somit eine wichtige Handelsstraße. Hier fanden darüber hinaus wichtige Schlachten statt, vor allem die des türkisch-russischen Kriegs im 19 Jahrhundert. Die Soldaten, die hier kämpften benutzten als sie keine Munition mehr hatten Felsblöcke, Baumstämme oder sogar Leichen gefallener Soldaten als Wurfgeschosse gegen den türkischen Feind. Die bulgarisch - russischen Soldaten konnten so den Pass halten und gewannen letztendlich den Krieg. Eines der wichtigsten Denkmälern Bulgariens steht deshalb hier, das Freiheitsdenkmal, dass sich auf dem Schipka Gipfel in circa 1330 Metern Höhe befindet.
Souvenirs: Ikonen, Lederwaren, Stoffpuppen, Holzskulpturen, Keramikwaren, Rosenessenz, bulgarische Kilims, Schmuck, Kassetten und CDs.
Die Geschäfte sind während der Woche von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr und samstags von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet. In den großen Städten und den Badeorten haben viele Läden auch am Samstagnachmittag geöffnet.
Die bulgarische Küche ist ein Potpourri aus slawischen und mediterranen Einflüssen. Ihre Vielfalt spiegelt den ländlichen Charakter des Agrarlandes wider. Es gibt viele Gemüsesorten, Suppen (wie die "Tarator", eine kalte Gurkensuppe) und vor allem Salate (wie den sog. "Chopska"). Man findet auch zahlreiche traditionelle Fleischgerichte: Kavarma, orientalische Kebabs, Spanferkel und gegrilltes Lamm. Was Fisch angeht, so gibt es hauptsächlich Süßwasserfische (Forellen, Karpfen, Zander), Meeresfischspezialitäten bekommt man nur an der Schwarzmeerküste. In punkto Wurstwaren werden vornehmlich mit Kräutern verfeinerte Würstchen gegessen. Das Angebot an Backwaren besteht vor allem aus Blätterteigspezialitäten und Schmalzgebäck (Krapfen). Viele Gerichte werden mit frischer oder geronnener Milch zubereitet, und dann wäre da noch der berühmte und köstliche bulgarische Joghurt. Die Gerichte werden in der Regel gegart, der Verwendung von Gewürzen und Aromen kommt dabei eine große Bedeutung zu: Knoblauch, Zwiebeln, Tchoubritza, Petersilie, Minze und Dill dürfen in keiner Küche fehlen. Unter den Getränken finden sich zahlreiche Schnäpse, die als Aperitif getrunken werden (Rakiya oder Mastica). Bulgarien bietet eine große Auswahl an köstlichen Weiß- (Misket, Dimiat, Madara) und Rotweinen (Merlot, Cabernet Sauvignon, Mawrud, Gamza).
Die Volkstradition ist in Bulgarien sehr lebendig. Was die traditionelle Musik angeht, so ist der herrliche und bewegende Klang der Frauenstimmen eines "A cappella" -Chors ein unvergessliches Erlebnis. Auf dem Land feiert man noch zahlreiche jahreszeitliche Feste, wie den Frühlingseinzug, bei dem kleine Glücksbringer verschenkt werden, die "Martenitsas" heißen. In manchen abgelegenen Dörfern in den Hügelregionen von Strandja wird der Beginn des Sommers mit Tänzen auf glühenden Kohlen gefeiert. An Weihnachten ziehen die Kinder von Haus zu Haus und singen kirchliche Lieder. Was Sie noch wissen sollten: Die Gesten, um ja oder nein zu sagen, sind in Bulgarien genau umgekehrt: Den Kopf schütteln bedeutet "ja", nicken bedeutet "nein".
Welche Art von Aufenthalt Sie verbringen werden und was Sie vor Ort unternehmen können hängt stark von der Jahreszeit ab. Im Winter fährt man am besten in einen der drei Skiorte des Landes: Borovets und Vitosha in der Nähe von Sofia, oder Pamporovo in der Nähe von Plovdiv. Auch wenn die alpinen Skipisten natürlich nicht mit den Alpen mithalten können, so kann Bulgarien doch mit wunderschönen Langlaufgebieten aufwarten. Im Frühling eignet sich das Land hervorragend für eine Kulturreise auf den Spuren der alten Klöster, die man mit einem Ausflug ins Tal der Rosen verbinden kann. - Im Sommer warten schließlich die feinen Sandstrände des Schwarzen Meeres auf Sonnenanbeter und Erholungssuchende. In allen drei Fällen empfiehlt es, in einer Privatunterkunft bzw. einer Privatpension zu übernachten. Dies ist sehr viel netter und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist besser als in den großen Hotels.
Besonders positiv als Bulgarien als Urlaubsland ist, dass hier alles deutlich günstiger ist als beispielsweise in den Reisezielen im Mittelmeer. Darüber hinaus sind die Strände nicht so überlaufen, wie in den Hotspots im Süden Europas, wie an der Côte d'Azur oder auf den Balearen. Bulgarien wird zwar als Urlaubsland immer beliebter, hat sich aber noch nicht so weit als wunderschönes Reiseziel herumgesprochen. Darüber hinaus bietet das Land eine einzigartige, sehr ?mitteleuropäische? Atmosphäre, da sich das Land am Übergang zwischen Ost und West, von slawischer Welt zur Mittelmeerregion befindet. Des Weiteren bietet Bulgarien eine Vielfalt an Kulturdenkmälern und zahlreichen, tief verankerten Traditionen. Die Landschaft des Landes ist wunderschön, da sie so abwechslungsreich ist. Auch über die Gastronomie kann man sich nicht beschweren - sie ist von guter Qualität und erschwinglich.
Eher negativ bei einem Urlaub in Bulgarien sind die Gebäude, die noch aus Zeiten der Regierung von Stalin stammen. Sie sind nicht schön anzusehen und sind meistens einfache Betonbauten, die keinerlei Charme besitzen. Darüber hinaus stehen hier offene Fabriken, die die schöne Landschaft verschandeln. Auch in Sachen Hotellerie muss das Land noch einiges nachholen, da die Hotels meist eher düster sind und die "Abfertigung" der Kunden durch das bulgarische Personal meist sehr bürokratisch ist. In den großen Badeorten ist der Massentourismus mittlerweile auch angekommen, die absolute Unberührtheit und Ruhe vor anderen Touristen, hat man so also nicht mehr wirklich, wobei es durchaus Orte gibt, die nicht unbedingt so überladen sind. Auch der Kapitalismus hatte seine Auswirkungen, welche vor allem in Arbeitslosigkeit, Bettelei, Korruption, Diebstahl und Kriminalität gipfelt. Diese Wehrmutstropfen müssen Sie bei Ihrer Reise nach Bulgarien leider in Kauf nehmen, wobei die wunderschöne Lage, die Landschaft, die schönen Strände und die freundlichen Bulgaren diese Defizite wieder wegmachen sollten.
Was vor allem für die Urlauber wichtig ist, die mit dem Auto nach Bulgarien unterwegs sind, ist, dass Bulgarien auf der wichtigsten Route für den Straßenverkehr zwischen Deutschland über Serbien, Rumänien und der Türkei liegt. Vor allem in der Ferienzeit entstehen durch den zusätzlichen Urlaubsverkehr, vor allem an den Wochenenden, oft Staus, die sich über mehrere Kilometer ziehen können. Aufgrund dieser Problematik ist es zu empfehlen, die Fahrt nach Bulgarien am Wochenende zu meiden und lieber auf einen Termin unter der Woche auszuweichen.
Ebenfalls wichtig, vor allem, wenn Sie baden gehen möchten, ist, dass es in Strandnähe oft immer wieder gefährliche Strömungen unter Wasser vorkommen können. Daher ist es wichtig, dass Sie auch in flachen Gewässern immer darauf achten, ob am Strand Warnhinweise aufgestellt sind. Wenn ja, sollten Sie hier aus Sicherheitsgründen lieber nicht schwimmen.