Geposted 25.02.2020

#Natur #Spanien

Strände auf Mallorca stark durch Sturm Gloria beschädigt

Sturm Gloria, der im vergangenen Monat fast drei Tage lang über Spanien hinwegfegte, hat die Strände Mallorcas stark in Mitleidenschaft gezogen. An vielen ist kaum mehr Sand zu finden. Die Balearen bitten die Regierung um Unterstützung, die natürliche Landschaft des Archipels vor der Ankunft der Urlauber im Frühjahr wiederherzustellen.

Ende Januar fegte der Wintersturm Gloria über Teile Spaniens und forderte 13 Menschenleben. Neben Katalonien, Valencia sowie den Regionen Murcia und Andalusien waren ebenfalls die Balearen, zu denen auch die Ferieninsel Mallorca gehört, von dem Unwetter betroffen. Einige Inselbewohner mussten ihre Häuser verlassen, Boote wurden an den Strand gespült und Flüsse traten über die Ufer. Der Ministerpräsident Spaniens, Pedro Sanchez, macht den Klimawandel verantwortlich für die Ausmaße des Unwetters. - © Andres Barrionuevo Lopez/123RF

Schäden in Milliardenhöhe

Nach und nach wurden die materiellen Schäden sichtbar, die die sintflutartigen Regenfälle, die Flutwellen sowie die starken Windböen verursacht haben. Besonders betroffen sind die Strände im Osten Mallorcas. An vielen Orten ist nichts mehr übrig von einst feinen, weißen Sandstränden. Stattdessen sind diese nun mit Geröll und Algen bedeckt. Manche von ihnen wurden quasi vom Meer verschluckt, weshalb es Unmengen von Sand bedarf, diese wiederherzustellen. Der Tourismusverband der Küstengemeinde Cala Millor gab bekannt, dass mehr als die Hälfte des 1,8 Kilometer langen Strandes verloren gegangen sei. Ebenfalls wurden Rettungstürme und Strandduschen durch die Naturkatastrophe zerstört. Auch die Küstenabschnitte von Manacor, Son Servera, Felanitx, Capdepera, Sant Llorenç, Santanyí und Pollença besitzen kaum noch Sand.

Die spanische Regierung sicherte zwar bereits Soforthilfen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro zu, doch um die Landschaften wieder in ihren Urzustand zu versetzen, bedarf es gemäß der Tageszeitung Ultima Hora rund 11,2 Millionen Euro. Außerdem stehen die Touristenorte unter Zeitdruck, die trostlosen Küsten vor der Ankunft der ersten Urlauber zu restaurieren. Es ist fraglich, ob die betroffenen Regionen vor Beginn der Feriensaison die Aufräum- und Reparationsarbeiten abschließen werden können. Die Tourismusverbände zeigen sich besorgt über finanzielle Verluste, die möglicherweise mit fernbleibenden Urlaubern, viele davon meist Deutsche, eintreten werden. - © Francisco De Casa Gonzalez/123RF