Geposted 22.09.2015

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Aufregung im Thalys umsonst - Terrorverdächtiger war Schwarzfahrer

THALYSVORFALL - Der junge Mann, der am vergangenen Freitag einen Großeinsatz ausgelöst hat, weil er sich in der Toilette eines Thalys-Zuges verschanzt hatte, war lediglich ein Schwarzfahrer. Die Tat erinnerte an den 21. August, als es zu Schüssen in einem Thalys auf derselben Strecke kam.

Am Freitag, den 18. September war die Aufregung auf dem Rotterdamer Bahnhof groß: Ein junger Mann rannte in den Schnellzug und schloss sich anschließend sofort in einer Bordtoilette ein. Ein großer Teil des Bahnhofs wurde gesperrt und der betroffene Thalys-Zug wurde evakuiert. Es herrschte Terroralarm. Nach drei Stunden konnte der Jugendliche aus der Toilette geholt werden. Laut Zeugenberichten sei der Mann bewaffnet gewesen. Nach der Festnahme musste er in ein Krankenhaus gebracht werden, da er hyperventilierte.

Die Situation stellte sich nach Untersuchungen jedoch anders heraus, als gedacht: Bei dem 16-Jährigen handelte es sich laut Angaben der Staatsanwaltschaft um einen Schwarzfahrer und nichts deutet darauf hin, dass er ein Verbrechen hat ausüben wollen. "Er wollte wahrscheinlich nach Frankreich reisen, ohne sich eine Fahrkarte zu kaufen", wurde den Medien gesagt. Die Identität des jungen Mannes konnte jedoch nach wie vor nicht festgestellt werden, da er keine Papiere mit sich trug. Es wird jedoch vermutet, dass er aus Tunesien stammt und seit einigen Jahren ohne festen Wohnsitz in Europa lebt. Der Jugendliche wurde freigelassen.

Der Vorfall erinnerte an den 25-Jährigen, der am 21. August in einem Thalys-Schnellzug bewaffnet aus der Bordtoilette kam und ein Attentat ausüben wollte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt; Schlimmeres konnte jedoch dadurch verhindert werden, dass drei US-Bürger mutig eingriffen. Die Wachsamkeit ist seitdem erhöht.

Der Verdächtige wurde aus dem Thayls-Zug geschleppt

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Quellen: Tagesschau, faz