Die 118 Heilquellen in Budapest, die der Stadt den Namen einer "offiziellen Kurstadt" einbrachten, werden nun auch bei den Jüngeren wieder populär.

Ab 23 Uhr füllt sich freitag- und samstagabends das Hauptbecken des Rudas-Bades in Budapest nach und nach mit jungen Leuten. Unter der riesigen, von acht roten Marmorsäulen getragenen Glaskuppel liegt das fast 100m² grosse achteckige Hauptbecken, das der neue In-Treffpunkt der Budapester Jugend ist. Trotz fauligem Gestank und Partikeln an der Oberfläche des Heilwassers sind die Partys hier bis 4 Uhr morgens in vollem Gange. In den insgesamt fünf Thermalbecken sitzen, plantschen, quatschen und kuscheln ausschliesslich junge Leute und verbinden so lange Clubnächte mit entspannenden Spa-Besuchen.

Das Rudas-Bad gilt als das schönste, noch von den Türken erbaute, Heilbad der ungarischen Hauptstadt und wurde seit 450 Jahren in seinem Aussehen kaum verändert.

Die Parties sind eine kleine Sensation, wenn man bedenkt , dass Frauen bis vor fünf Jahren noch keinen Zutritt zu den Thermalbädern der Stadt hatten und bieten sich perfekt an, nach einem stressigen Sightseeing-Tag entspannt in die Budapester Clubszene eintauchen zu können.