Wie könnte man das heilige Benares nicht lieben? Shiva selbst erlag der Stadt... Von morgens bis abends wird sie von Besuchern überschwemmt. Man findet sie bei Sonnenaufgang am Ufer von "Mutter Ganges" und bei Sonnenuntergang bei der Shiva-Zeremonie. Die Tage ziehen vorbei wie ein Schiff, das ruhig den heiligen Fluss hinuntergleitet. Man ist an Bord und beobachtet, staunt, und hört den Lärm in den verzweigten Gassen dieser dreitausendjährigen Dame. Das Spektakel beginnt bei der Morgendämmerung mit heiligen Waschungen, die Wellen ins Unendliche schicken. Das ist die Stadt Shivas. Ihr ist der Tempel Vishwanath-Tempel geweiht, den Nicht-Hindus nicht betreten dürfen. Er wurde im 10.Jahrhundert erbaut und viele Male zerstört. Der letzte Wiederaufbau erfolgte im 18. Jahrhundert. Der Maharaja von Jaipur spendete 800 kg Gold um ihn damit zu überziehen, was ihm den Namen Goldtempel einbrachte. Auf den Ghats stehen fast überall Lingams, aufrecht stehende Steine, die den Phallus Shivas darstellen. Er ist meist von einem Kreis umgeben, Sinnbild für die weibliche Vulva. Das soll die Gesamtheit der Welt darstellen.