Reisebericht England: Konzeptuelle Schaufenster
Die großen Kaufhäuser haben es längst begrtiffen. Ihre Auslagen entlang der Straßen sind mehr als nur die Präsentation von Neuheiten oder Sonderangeboten. Die je nach Geschäft "hippy-schick" oder "BCBG-trendy" angezogenen Schaufensterpuppen sind Teil einer Darstellung, die konzeptuelle Kunst oder symbolische Provokation einschließt. In diesen Schaufenstern kann man alles sehen, bis zu falschen, Grimassen schneidenden Skeletten, die das Memento Mori der Renaissance ausdrücken. Ob das originell, erstaunlich, übertrieben oder gut erfunden ist, das entscheidet jeder selbst. Jedenfalls gerät man in Versuchung, das Kaufhaus zu betreten, nachdem man die Schaufenster angeschaut hat. Und man tut gut daran, denn man findet dort ein ganzes Universum: Sorgsam eingerichtete Auslagen, Entspannungszonen oder Gaststätten und viele Geschenkideen. Siehe insbesondere Harvey Nichols auf Knightsbridge (U-Bahnstation desselben Namens). Beim Betrachten seiner postmodernen Schaufenster würde man nicht sagen, dass dieser berühmte Einkaufsort im West End 1813 eröffnet wurde.
Alle Stile sind erlaubt
Ambiance eines Boudoirs