Geposted 27.12.2017

#Gesellschaft #Bulgarien

Die kleinsten Gemeinden Europas

Geschäftiges Treiben auf den Straßen, hektische Menschen auf den großen Boulevards und Lärm der in jeden Winkel der Stadt vordringt. Das Großstadtleben ist laut, schnell und hektisch. Komisch eigentlich, dass man in solch einer Umgebung immer viele Touristen antrifft, oder? Heute wollen wir Ihnen nicht die großen Metropolen zeigen, sondern die kleinen aber feinen Städte Europas.

Hum, Kroatien

Wir beginnen unsere Reise in Istrien, einem Gebiet in Kroatien. Auf einem Hügel 150 km von der Küste entfernt liegt das verschlafene Städtchen Hum. Das Adjektiv klein spiel für diesen Ort eine große Rolle, ist es doch genau mit durch diese Eigenschaft berühmt geworden. Genau 30 Personen leben in dem Städtchen, welches seit dem 11. Jahrhundert existiert. Früher muss hier eine kleine Burg gestanden haben, dies belegen Ruinen die man gefunden hat. In der Ortschaft gibt es außerdem eine Kirche und zwei Türme aus dem 16.Jahrhundert zu besichtigen. Als weiteren kulturellen Schatz hütete die Stadt bis ins 19. Jahrhundert die glagolitische Schrift, die man auch früher in weiten Teilen Russlands gebrauchte. Bis weit ins 19. Jahrhundert schrieben die Einwohner der kleinen Ortschaft noch in diesen veralteten Buchstaben. Heute erinnert nichts mehr an diese Zeit, wer sich dennoch dafür interessiert sollte in den Nachbarort Buzet fahren. - © xbrchx/123RF

Durbuy, Belgien

Weiter auf unserer Reise in die kleinsten Städte Europas geht es nach Belgien, genauer gesagt in die Provinz von Wäldern oder dem Fluss belegt wird. Wer zufällig an der kleinsten Stadt Belgiens vorbeifährt, der sollte unbedingt das Schloss angucken. Dieses wurde komplett restauriert und zeigt antike Baukunst aus dem 18. Jahrhundert. Einen weiteren Stopp sollten Besucher bei der Sankt Nikolas Kirche einlegen, denn hier steht ein originales Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert. Das Gebäude entzückt mit opulenter Wandmalerei und bunt schimmernden Fenstern. Die kleinste Stadt Belgiens gibt es übrigens schon seit der Steinzeit, dies belegen mehrere Steinkreise und-denkmäler, die man unweit der Stadt finden kein. - © Ariadna De Raadt/123RF

Arnis, Deutschland

Auf geht's nach Schleswig Holstein in Deutschlands kleinste Stadt Arnis. Hier im hohen Norden abseits des Trubels der Großstädte Kiel und Hamburg, geht es noch gemütlich zu. Die knapp 300 Einwohner sind stolz auf ihre Stadtgeschichte, die sie immer wieder mit Seefahrern und Kapitänen in Verbindung bringt. So wurde zum Beispiel das Rathaus von einem Kapitän bauen lassen, auf dem Grundstück der Dorfkirche liegt selbiger begraben. Früher wurden hier Schiffe gebaut und viel Geld mit Fischfang verdient, heute spielt beides keine große Rolle mehr. Zwar gibt es noch einige Werften, diese sind aber heute eher Ziel von Segler aus dem Umland. Urlauber sind in dem kleinen Ort herzlich Willkommen und können sich in einer der zahlreichen Ferienwohnung einquartieren und eine steife Brise beim Segeln genießen. - © Marc Venema/123RF

St. David's and the Cathedral Close, Großbritanien

Von Belgien reisen wir nach Wales nach St David's. Diese Stadt besitzt gleich zwei Superlative: Sie ist kleinste Stadt des Vereinigten Königreiches und die westlichste dazu. Zudem steht hier die älteste Kathedrale Großbritanniens. Die Anlage entstand im 12 und 13.Jahrhundert, heute sieht man allerdings nur noch Ruinenreste der ältesten Mauern, da verschiedenste Umstände dafür gesorgt haben, dass die Kathedrale teilweise zerstört wurde. Heute ist sie wieder Bischofssitz und Pilgerziel vieler hunderter Touristen jährlich. Im Inneren der Kirche befindet sich eine riesige Orgel, aufwendige Deckenmalereien und sowie mehrere Ikonen. Besucher sollten sich auch das Glockenspiel, der insgesamt 10 Glocken keinesfalls entgehen lassen. Tipp: Als besondere Urlaubszeit sollte man sich den Tag um den ersten März maskieren, dann nämlich ist in Wales St.David's Day. Zahlreiche Paraden, Live-Musik Konzerte und die Städte werden mit Lauch und Narzisse geschmückt, den Nationalemblemen. - © acceleratorhams/123RF

Rabstejn, Tschechien

Rabstejn ist ein kleines Dörfchen in der Nähe von Pilsen. Das 300 Einwohner große Dorf liegt direkt am gleichnamigen Naturpark. Dieser ist die Hauptattraktion im Gebiet und beherbergt eine Waffenfabrik aus dem 2. Weltkrieg. Besonders spannend ist diese Anlage, da sie sich unter der Erde befindet; ein Rundgang dauert 2,5 Stunden und führt durch ein kilometerlanges Höhlensystem. Wer lieber in der Natur spazieren geht, der sollte sich das kleine Schlösschen auf keinen Fall entgehen lassen oder eine Runde in dem Nationalpark drehen. Da das Städtchen zwischen Pilsen und Prag liegt, wäre es optimal hier einen Zwischenstopp einzulegen. - © mysikrysa/123RF

Melnik, Bulgarien

Melnik ist bekannt für seine Rotweine sowie die aufregende Stadtgeschichte. Das im Westen gelegene Städtchen hat in den letzten Jahrhunderten einiges erlebt, heute sind die Gebäude und zahlreichen Museum Zeugnis einer belebten Geschichte. Besucher können hier nicht nur Rotwein trinken, sondern auch die Ruinen der alten Nikolas Kirche besichtigen oder das Kordopulow-Haus. Letzteres wurde 1754 von einem griechischen Kaufmann erbaut und symbolisiert einen einzigartigen architektonischen Stil. Heutzutage gehört es dem bulgarischen Staat und beherbergt ein Museum sowie mehrere historische Artefakte. Wer noch tiefer in die Geschichte Bulgarien eintauchen möchte, der sollte dem Bojaren-Haus einen Besuch abstatten. Es ist das älteste Erhaltene Haus aus Byzantinischer Zeit auf der Balkanhalbinsel. - © kisamarkiza/123RF