Geposted 30.10.2010 (Bearbeitet am 19.01.2016)

#Gesellschaft #USA

NY kämpft gegen Wanzenplage

Kurz vor Beginn der Weihnachtszeit fürchtet die Stadtverwaltung um das Ansehen New Yorks und die Tourismusbranche um das Ausbleiben der zahlreichen Touristen, die für die Weihnachtseinkäufe in die Stadt kommen. Denn das Bettwanzenproblem ist noch immer nicht gebannt und erste Reisen sollen wegen der Plage schon storniert worden sein.

Auf der Internetseite "Tripadvisor" sind von Januar bis August 2010 zwölf Prozent mehr Einträge über Bettwanzen in New Yorker Hotels geschrieben worden als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor.

Bisher schädigt die Parasitenplage New Yorks vor allem im US-amerikanischen Inlandstourismus, da US-Bürger auf Nachrichten dieser Art sehr schnell und heftig reagieren.

Die blutsaugenden Insekten werden in den USA, aber auch anderen Metropolen wie Sidney, Berlin, Madrid oder London, in den vergangenen Jahren immer häufiger gesichtet. Warum sich die Tiere plötzlich so stark ausbreiten, ist unklar. Experten glauben, dass die Zunahme des internationalen Reiseverkehrs sowie das Verbot bestimmter Pestizide für den Anstieg verantwortlich sein könnten. Zudem sind Bettwanzen schwer zu bekämpfen: Sie verstecken sich an unterschiedlichen Orten und können bis zu ein Jahr ohne Nahrung überleben.

Das Hotelpersonal ist inzwischen damit vertraut nach den kleinen Tierchen Ausschau zu halten, teilweise werden sogar Spürhunde und kleine Kameras im Kampf gegen das Ungeziefer eingesetzt. Außerdem sind in vielen Hotels Schutzlaken im Einsatz, die anscheinend relativ gute Dienste leisten.

Denn mangelnde Hygiene ist kein Grund für den Befall und die zunehmende Vermehrung, vielmehr Touristen und dichte Menschenmassen.