Geposted 14.02.2023

#Kultur #USA

USA - so wird Karneval in anderen Ländern gefeiert

Diese Woche stellen wir euch Karnevalstraditionen rund um die Welt vor, denn beim Blick auf andere Länder wird schnell deutlich, wie unterschiedlich unsere Bräuche und Traditionen sind. Heute sind die Vereinigten Staaten an der Reihe, wo die Feierlichkeiten im Februar "Mardi Gras" genannt werden. Vor allem im Süden der USA geht es bei den Paraden und Festivals noch lauter und schriller zu als beim Karnevalsumzug in Köln...

Der Mardi Gras

Der Mardi Gras

Bunt beleuchtete Straße in New Orleans - © f11photo / Shutterstock

Der Begriff "Mardi Gras" stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie "fetter Dienstag". Gemeint ist der Karnevalsdienstag, also der letzte Tag vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit der Christen vor Ostern. Um vor dem Fasten noch einmal Kräfte zu sammeln, verzehrten die Christen in der "Woche der sieben fetten Tage" und besonders am "fetten Dienstag" viele deftige, fetthaltige Speisen. Die Bezeichnung hat also einen religiösen Ursprung und wurde durch französische Einwanderer nach Amerika gebracht. Mittlerweile werden in den USA aber auch Feste an anderen Tagen der Faschingszeit "Mardi Gras" genannt - besonders in südlichen Städten wie New Orleans. Gefeiert wird dort schon ab dem Dreikönigstag am 6. Januar bis zum Aschermittwoch.

Feiern in New Orleans

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Die Mardi Gras Festivals in New Orleans gehören ohne Zweifel zu den berühmtesten Karnevalsfesten der Welt. Es finden dabei riesige Umzüge statt, bei denen man vielfältige kulturelle und musikalische Einflüsse beobachten kann. Organisiert werden sie von den Krewes, soziale Vereinigungen, die durch Spenden finanziert werden. Deshalb bildet auch die "Krewe du Kanaval" den Auftakt der Feierlichkeiten - das ist der Tag, der im Zeichen der Menschen mit haiitianischen und afrikanischen Wurzeln steht. Die närrischen Paraden, die sich daran anschließen, haben eine lange Tradition und wurden im Laufe der Zeit immer bunter und lauter. Heute werden sie von einem gewählten König oder einer Königin angeführt. Anstelle von Süßigkeiten - wie es in Deutschland oft der Fall ist - werden dort Münzen oder dicke Perlenketten aus Plastik von den mit viel Liebe und Aufwand geschmückten Festwagen in die Mengen geworfen. Die Ketten werden "Beads" genannt und sind meistens in den traditionellen Farben des Mardi Gras gefärbt: Violett, Grün und Gold. Das Grün steht für Vertrauen und Treue, das Gold symbolisiert Macht und Ehre und das Violett bedeutet Gerechtigkeit.

King Cake - der Königskuchen

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Auch der sogenannte King Cake wird mit Zuckerguss oder Streuseln in den traditionellen Farben des amerikanischen Karnevals dekoriert. Die Tradition des King Cake ist besonders in New Orleans verbreitet und wurde wie der Mardi Gras selbst von französischen Einwanderern begründet. Sie brachten die "Galette des Rois" nach Louisiana, ein ringförmiger Kuchen aus Hefeteig, der in Südfrankreich bis heute am Dreikönigstag gegessen wird. Die nordfranzösische Variante aus Blätterteig wird in den USA "French King Cake" genannt. Da die amerikanische Karnevalszeit am Dreikönigstag beginnt, wird die Tradition des King Cake dort mit der ganzen Mardi-Gras-Season verbunden. Der Kuchen wird mit Kaffee, Zimt, Beeren und Sahne gegessen und meist ist eine kleine Figur darin versteckt - wer diese findet, muss das nächste Mal den King-Cake kaufen.


Auch außerhalb der Karnevalssaison gibt es in New Orleans einiges zu sehen! Hier findet ihr die besten Hotels in New Orleans