Mumbai

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    Mumbai

Bis ins Jahr 1996 noch unter dem Namen Bombay bekannt, wurde Mumbai in der Mitte der Neunziger Jahre nach der Hindu-Göttin Mumbadevi umbenannt. Mit ihren 18 Millionen Einwohnern ist die Hauptstadt von Maharashtra, die auf einer Halbinsel im Arabischen Meer gelegen ist, die bevölkerungsreichste Stadt Indiens. Nach der portugiesischen Kolonialzeit im 16. Jahrhundert wurde Mumbai Mitte des 17. Jahrhunderts unter die englische Herrschaft gestellt - die Spuren des britischen Einflusses sind in der Architektur der Stadt immer noch sichtbar, als Beispiel dient der Bahnhof Victoria Station. Zwischen Tempeln, Künstlervierteln und Museen zeigt sich das kulturelle Erbe in seinem beeindruckenden Reichtum. In den letzten Jahren stieg die Wirtschaftsleistung an und auch der Lebensstandard ist höher als im restlichen Land. Als Hauptstadt der indischen Filmindustrie beherbergt die Metropole den Großteil der Filmstudios, in denen jedes Jahr mehr als hundert Filme produziert werden. Doch hinter den schimmernden Pailletten von Bollywood ist Mumbai leider auch Schauplatz krasser sozialer Ungleichheiten. Auch wenn sich die Stadt mit den höchsten Wolkenkratzern von ganz Indien rühmt, besitzt sie auch gleichzeitig die größte Slumsiedlung Asiens. Maßlosigkeit auf der einen und das Elend auf der anderen Seite schaffen hier enorme Kontraste.

Mumbai: was kann man unternehmen?

Im Gegensatz zu gewissen konservativeren Städten wird in Mumbai nicht am Ausgehen gespart, das Nachtleben in der Stadt ist sehr lebendig. Die Bars und Discotheken in den nördlichen Vierteln Juhu und Bandra West sind besonders mittwochs und am Wochenende belebt. Damit Sie über die kulturellen Events, die in allen Ecken der Stadt organisiert werden, bestens informiert sind, blättern Sie durch das Magazin Mid-Day, der mit allerhand guten Ideen bestückt ist. Mumbai ist auch die Hauptstadt des indischen Kinos, in mehr als 100 Sälen werden die verschiedensten Bollywood-Produktionen gezeigt. Von Ende August bis Anfang September wird der Geburtstag des Ganesh gefeiert, der Gott mit dem Elefantenkopf. Während der Feier zu Ehren des Ganesh Chaurthi werden Millionen von Statuen, die mehrere Meter hoch sind, durch die Stadt getragen - ein riesiges Spektakel. Die Festlichkeiten enden mit dem Eintauchen der Statuen ins Wasser des Arabischen Meers.

Entdecken Sie bei einem Spaziergang durch die Viertel Victoria Station und Church Gate die einzigartige Mischung von Monumenten des Art-Déco mit der Kolonialarchitektur des ehemals britischen Raj. Der Tempel der Mumbadevi, die Göttin, die Mumbai ihren Namen verliehen hat, ist 2000 Jahre alt. Der Tempel im Buleshwar-Viertel wurde ursprünglich von Fischern gebaut und zählt heute zu den beliebtesten Tempeln in Mumbai. Schauen Sie sich außerdem die Moschee Haji Ali an, die ein Überrest der Annexion der Region durch die Moslems im 14. Jahrhundert bleibt. Die Besonderheit des Gebäudes? Es ist nur bei Ebbe zu erreichen, bei Flut ist es vom Rest der Stadt abgeschnitten. In Malabar Hill zeigt das Gandhi-Museum eine kostbare Sammlung von persönlichen Gegenständen, Archiven und Schriftstücken. Sie hilft beim Erzählen der Lebensgeschichte eines Mannes, der durch seinen Kampf für die Unabhängigkeit Indiens die ganze Welt veränderte. Im Viertel Fort befindet sich der Hauptbahnhof Victoria Station, benannt nach der ehemaligen Königin Großbritanniens. Das Gebäude, dessen einzigartige Architektur den gotischen, muslimischen und hinduistischen Stil vereint, wurde 2004 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Ein weiteres beeindruckendes Gebäude in Mumbai: das Gateway of India. Ein gewaltiger, honigfarbener Bogen, der in der Zeit von 1915 bis 1924 im Stil des Gujarâtî des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Eine kleine Anekdote: Unter diesem riesigen Triumphbogen verließen die letzten englischen Truppen Indien nach seiner Unabhängigkeitserklärung. Rund zehn Kilometer östlich von Mumbai liegt die kleine Insel Elephanta, auf der in vielen Steinhöhlen Skulpturen aus dem 6. Jahrhundert zu finden sind. Die Tempel von Elephanta, die der Verehrung des Shivas dienen, sind besonders reich an Skulpturen. Die Insel selbst hat ihren Namen den Portugiesen zu verdanken, die in der Nähe ihrer Anlegestelle auf eine Elefantenskulptur gestoßen sind.

  • Kulturell sehenswert
  • Die Strände der Stadt
  • Hohe Luftverschmutzung und überfüllte Strassen
  • Teuere Preise als im Rest des Landes
  • Extremer Reich und Arm Kontrast

Mumbai: was sollte man besichtigen?

Die Ausflüge

Erinnerung

Im 16. Jahrhundert haben die Portugiesen die Stadt Bom Bahia getauft, die Gute Bucht. Dieser Name wurde schließlich von den Engländern erst in Bomaim und dann in Bombay geändert. Erst 1996 wurde die Metropole offiziell Mumbai benannt, nach dem Namen der Hindu-Göttin Mumbadevi und verbunden mit aai, das "Mutter" auf Marathi bedeutet.

Zu vermeiden

Wenn Sie in Mumbai unterwegs sind, sollten Sie lieber mit dem Taxi fahren und auf den Zug verzichten. Der ist nämlich zu den Spitzenzeiten rammelvoll, und es ist schon vorgekommen, dass Fahrgäste aus den Zügen geworfen wurden. Tödliche Unfälle passieren dabei nicht selten, bleiben Sie also vorsichtig.

Mumbai: was sollte man essen?

Wie in ganz Indien gilt auch in Mumbai die Kuh als heiliges Tier, weswegen Sie nirgendwo Rindfleisch in den Speisen finden werden. Ausgenommen sind hier ein paar moslemische oder westliche Restaurants. Die indische Küche ist extrem stark gewürzt, woran man sich manchmal erst einmal gewöhnen muss. Um die Schärfe der Gerichte ein bisschen abzumildern, trinken Sie einen aus fermentierter Milch bestehenden Lassi zum Essen oder Sie beginnen die Mahlzeit mit einem Raïta, einem Salat aus Gurke und Joghurt. In den Restaurants von Mumbai können Sie außerdem den Dal probieren, eine Speise mit Linsen in Sauce, das traditionelle Hühnchen-Tandoori oder aber, dank Mumbais Lage am Meer, eine Vielzahl an Fischgerichten. Probieren Sie außerdem den Paneer, ein Käse der Region, der ein bisschen wie der englische Hüttenkäse schmeckt und essen Sie Naan, das indische Brot, in all seinen Varianten: ob Natur, mit Butter, Käse oder Knoblauch - einfach köstlich! Einige Restaurants bieten zudem das Thali an, eine Auswahl indischer Speisen, die ganz nach dem eigenen Belieben auf großen Platten serviert werden.

Mumbai: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Mumbai ist ohne jeden Zweifel die ideale Stadt, um sich einem würdigen Shopping-Tag zu stellen. Zwischen kleinen Boutiquen und gigantischen Einkaufscentern können Sie einfach nicht anders, als Ihr Glück finden. Sie können hier Kleidung von guter Qualität kaufen, im schlichten wie im lebendigeren Stil, modern oder traditionell. Sie haben außerdem eine riesige Auswahl an Ohrringen, Fußbändchen, Ketten, Schmuckanhängern und Ringen. Silber, Gold, Metallweiß oder Schmuckstein - hier gibt es etwas für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel. Regionale Kosmetikprodukte, Weihrauch, aromatisierter Tee, Gewürze und Dekoartikel sind ebenfalls zu erstehen, ohne dabei mit Blick auf die Kreditkarte Schuldgefühle bekommen zu müssen.

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