Die Prager Burg, tschechisch "Pražský hrad", hat eine reiche Geschichte, die über mehr als tausend Jahre reicht. Gegründet im 9. Jahrhundert, diente sie zunächst als Sitz der böhmischen Fürsten, später der Könige und schließlich der tschechoslowakischen und tschechischen Staatsoberhäupter. Die Heilige Veit-Kathedrale, deren Bau im 14. Jahrhundert begann, ist ein zentrales Element der Burg. Die goldene Ära erlebte die Burg unter Karl IV. im 14. Jahrhundert, mit dem Bau des Alten Königlichen Palais und der Karlštejn-Burg. Die Hussitenkriege im 15. Jahrhundert brachten Belagerungen und Schäden für die Burg. Die Habsburger übernahmen die Kontrolle und erweiterten die Burg weiter. Während der Unabhängigkeit Tschechiens wurde die Prager Burg 1918 der Sitz der neuen Republik. Während des Zweiten Weltkriegs besetzten die Nazis die Burg, die nach dem Krieg wieder in die Hände der Tschechoslowakei zurückkehrte. Die Burg spielte eine wichtige Rolle bei den politischen Veränderungen von 1989, als die kommunistische Herrschaft endete. Heute ist die Prager Burg der Sitz des tschechischen Präsidenten und ein bedeutendes kulturelles Zentrum. Als eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in Prag bleibt die Burg nicht nur ein historisches Symbol, sondern auch ein Ort von großer politischer und kultureller Bedeutung für Tschechien.
