Frankie Amete ist ein guyanesischer Künstler und Maler und ein Vertreter der Tembé-Kunst, die auch als "Bosneger"- oder "Boni"-Kunst bezeichnet wird. Tembé ist die Kunst der sog. "schwarzafrikanischen Maroons", diese Bezeichnung geht auf deren Abstammung von flüchtigen Sklaven aus dem ehemaligen
Niederländisch Guyana zurück. Es ist eine sehr farbenfrohe und streng geometrische Kunst, die in Form von Gemälden und Skulpturen zum Ausdruck kommt. Die geometrischen Kompositionen werden auf Holz gemalt oder geschnitzt und stellen oft Flechtmuster dar, die eine symbolische Bedeutung haben oder eine Botschaft im Hinblick auf einen wichtigen Moment im Leben enthalten. "Die Kunst Tembé ist das Erbe der Maroons aus den guyanesischen Hochebenen. Jene Wächter der afrikanischen Kultur lassen diese nun in Südamerika wieder aufleben. Sie war einst das einzige Kommunikationsmittel in den Plantagen von Surinam, dem ehemaligen Niederländisch Guyana", erklärt der junge Künstler, am Eingang seines Ateliers von Kourou, das sich im Herzen des Dorfes Saramaca befindet.
© Julien Nessi (Text und Foto).