Die zwischen 1534 und 1626 erbaute Kirche "Nuestra Señora de la Asunción" steht direkt neben dem Theater Lope de Vega. In ihrem Inneren birgt sie einen kleinen Schatz: das Altarretabel "Die Himmelfahrt Marias". Das ungefähr 3 Meter hohe und 2 Meter breite Bild wurde 1812 von Francisco de Goya gemalt. Er schenkte es seinem Bruder Camilo, der in dieser Kirche von 1783 bis zu seinem Tod das Priesteramt inne hatte. Goja kam oft nach Chinchón und liebte es besonders, auf der Plaza Mayor zu malen. 1808 von den Napoleonischen Truppen gebrandschatzt wurde die Kirche 1828 restauriert. Die Tore der Kirche "Nuestra Señora de la Asunción" isind oft versperrt. Zögern Sie aber nicht, im Tourismusbüro, das sich auf der Plaza Mayor befindet, wegen einer Besichtigung anzufragen. Der dritte Graf von Chinchón, Don Diego Fernández de Cabrera y Bobadilla, diente Philipp II. und dessen Staatsrat als Majordomus. Er bestellte die besten Handwerker, die bereits an der Konstruktion des Klosters El Escorial mitgearbeitet hatten, um den Bau der Kirche im Renaissance-Stil fertigzustellen. Sie trägt aber auch barocke, gotische und platereske Stilelemente. Der Begriff ?plateresk? bedeutet: ?im Stil der Silberschmiede? und dient zur Benennung dieses so komplexen Stils, der mehr mit Schmuckhandwerk als mit Steinmetzarbeit zu tun hat. Diese "Kirche ohne Turm" befindet sich gegenüber dem Uhrturm - welcher seinerseits wiederum der Kirche zu fehlen scheint.