Geposted 26.10.2017

#Sicherheit #USA

Handys auf dem Zebrastreifen? Verboten!

In vielen Großstädten auf der ganzen Welt kann man diesen Trend beobachten: Smartphone-Spaziergänge. Menschen laufen, vertieft in ihr Handy, durch die Stadt und bekommen vom Trubel um sie herum überhaupt nichts mit.

17 Prozent aller Europäer gucken während dem Laufen aufs Handy

© WANG SHIH-WEi/123RF

Die im Juli unterzeichnete Verordnung hat aber auch Kritiker, welche dieses Gesetz als Eingriff in das Privatleben der Bürger sieht und der Stadt beziehungsweise dem Bundesstaat staatliche Einmischung vorwirft. Dahingegen argumentiert der Bürgermeister der Stadt, der das Gesetz als Schutz für die Bürger vor Gefahren erlassen hat. Jährlich sterben etwa 6000 Fußgänger in der gesamten USA, Tendenzen steigend. Mit dem neuen Gesetz soll erreicht werden, dass Menschen mehr den Straßenverkehr beachten und weniger von ihrem Smartphone hypnotisiert sich in ungeahnte Gefahren begeben.

Honolulu ist Amerikas erste Großstadt, welche die Smartphone-Nutzung auf Zebrastreifen einschränken will. Damit reagiert die hawaiianische Metropole auf die vielen Verkehrstoten, die immer wieder durch Smartphones und die mangelnde Vorsicht ihrer Nutzer verursacht wird. Doch neben den Handys sind auch Tabletts und andere Unterhaltungsgeräte zukünftig auf Honolulus Zebrastreifen tabu. Sollten Fußgänger die Geräte trotzdem nutzen, so droht ihnen ein Bußgeld zwischen 35 und 99 US-Dollar.

Sicherlich hat Honolulu mit diesem neuerlassenen Gesetz ein Statement gesetzt, in der Hoffnung, dass andere Städte bald folgen werden. In Deutschland sowie anderen europäischen Ländern, ist derweil nur die Nutzung des Smartphones am Steuer verboten, Fußgänger aber dürfen nach Lust und Laune ihr Smartphone benutzen. Dennoch sind 22 Prozent aller Verkehrstoten in Europa Fußgänger, dies belegt eine Dekra-Studie. Eben diese besagt auch, dass knapp 17 Prozent aller europäischen Passanten ihr Smartphone nutzen. In Stockholm sind es sogar knapp 23 Prozent in Berlin und Paris um die 14. Bedenkenswert ist diese Zahl wenn man bedankt, dass jeder zehnte deutsche Verkehrstote ein unaufmerksamer Passant war. Es bleibt also abzuwarten, wann ein solcher Gesetz auch in europäischen Großstädten zur Anwendung kommt.

Andere Artikel vorgeschlagen vom Autor