Geposted 30.10.2015

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Die Zahl der Löwen in Afrika sinkt zunehmend

BEDROHT - Löwen sind nach neusten Angaben in etlichen Regionen Afrikas vom Aussterben bedroht. Für den König der Tiere gibt es nur in wenigen Regionen Hoffnung.

In Afrika gibt es immer weniger Löwen. Einer Studie zufolge seien sie in einigen Regionen sogar vom Aussterben bedroht. Die gute Nachricht: Auf dem südlichen Teil des Kontinents steigt in den Schutzgebieten die Zahl der Tiere an, berichtet eine internationale Forschergruppe von der Oxford Universität im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences".

Bei der Auswertung von Studien aus 47 Regionen ergaben sich klare Unterschiede. Besonders kritisch sei die Entwicklung der Löwen-Population in West- und Zentralafrika: Vermutlich würden diese Gebiete in den nächsten 20 Jahren die Hälfte der Tiere verlieren, schreiben die Forscher. Ähnlich kritisch verhält es sich in Ostafrika. Viele Löwenbestände sind hier bereits ausgestorben oder werden bald verschwinden, heißt es weiter.

In Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe nehme die Population dagegen zu. Dennoch sind lediglich vier Länder eine magere Zahl. Eingezäunte Schutzgebiete sorgen hier dafür, dass die Löwen auch weiterhin überleben. Gut finanzierte und organisierte Reservate spielen demnach eine wichtige Rolle bei der Rettung der Löwen.

Löwe ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion

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Derzeit gilt der Löwe auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet. Leiter Forschungsgruppe Hans Bauer schlägt angesichts der neuen Erkenntnisse vor, diesen Status zu verschärfen. In West- sowie Zentralafrika seien die Großkatzen vom Aussterben bedroht und in Ostafrika bedroht.

"Die Forscher bestätigen die Sicht des WWF, dass Löwenpopulationen in Afrika dramatisch im Rückgang sind", bestätigt die Afrika-Referentin beim WWF Deutschland, Brit Reichelt-Zolho. "Löwen leiden stark unter dem zunehmenden Verlust ihrer Lebensräume durch den Menschen."

Weitere zentrale Probleme seien die Konflikte mit Siedlern und Bauern sowie die menschliche Jagd auf die Tiere und der Handeln mit Körperteilen von Löwen für angeblich medizinische Zwecke.

"Zur Lösung dieser Probleme will der WWF einerseits die Beutetiere des Löwen schützen, andererseits existierende Schutzgebiete mithilfe von Wildtierkorridoren untereinander verbinden", erklärt Reichelt-Zohlo. "Im südlichen Afrika setzen wir auch auf Tourismus, der die lokale Bevölkerung einbindet."

Quellen: Spiegel