Und nicht nur das. Es ist das Naturreiseziel par excellence in Estland. Und gleichzeitig ein Freilichtmuseum der bäuerlichen Traditionen. Saaremaa ist ziemlich groß (50 km lang und 20 breit) und hat ein doppeltes Gesicht, ländlich und maritim zugleich. Alte Bauernhöfe wurden erhalten, in denen Folkloregruppen auftreten, wie in Koguva auf der Insel Muhu, die durch eine Brücke nach Saaremaa miteinander verbunden sind. Windmühlen aus Holz, die bis in die 50er Jahre in Betrieb waren. Heute sind sie Teil des kulturellen Erbes der Insel und manchmal in einen traditionellen Spielplatz integriert. In Angla befinden sich hinter der Mühle beispielsweise mehrere rustikale Schaukeln. Man hängt sich mit der Kraft der Arme in eine von ihnen hinein. Probieren Sie dies vorsichtig aus, damit Sie keinen Muskelkater bekommen! Eine weitere unerwartete Entdeckung auf der Insel Saaremaa: ein See (in der Größe eines großen Teiches) füllt den Krater, der aufgrund eines Meteoriteneinschlags vor etwas mehr als 7 000 Jahren entstand. Der Kaali genannte See diente als ritueller Opferort des heidnischen Estlands. Er befindet sich im Nordosten der Hauptstadt Kuressaare.
© Texte: Estelle Mariotte. Fotos: Carlos Rodrigues.