Das ursprüngliche Burgtheater, das 1741 von Maria Theresia am Michaelerplatz in der Hofburg gegründet wurde, war 1797 Schauplatz der Uraufführung von Haydns Kaiserhymne, die später österreichische Nationalhymne wurde. Das heutige Theater, das sich am Ring gegenüber dem Rathaus befindet, wurde 1874 im Stil der Neorenaissance mit barocken Elementen sowie baulichen Einflüssen aus dem napoleonischen Kaiserreich errichtet. Im Innern begeistert das Theater durch seine großzügigen Treppenaufgänge auf beiden Seiten. Zur damaligen Zeit war einer für das normale Publikum und der zweite für die Mitglieder des kaiserlichen Hofes vorgesehen. Der Innenraum des Theaters besticht durch die kunstvoll von Gustav Klimt, seinem Bruder Ernst sowie von Franz Matsch gearbeiteten Deckenfresken. Das infolge eines Bombenangriffs 1945 komplett zerstörte Theater konnte seine Pforten erst 1955 ? nach Abschluss der äußerst gelungenen Restaurierungsarbeiten ? wieder öffnen. Sehenswert ist ein Schmuckfries, auf dem Ariane und Bacchus dargestellt sind, die Apollo-Statue an der Fassade sowie die Büsten von Shakespeare und Molière. © Foto Carlos Rodrigues