Geposted 28.03.2023

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Slowenien: Warum sich eine Reise nach Nova Gorica lohnt

© Ondra Vacek / Shutterstock

Idyllische Badeorte, lebhafte Städte, beeindruckende Grotten, Natur zum Wandern oder Radfahren, alte Schlösser und Museen mit einzigartigen Ausstellungsstücken - es gibt mehr als genug Gründe, nach Slowenien zu reisen. Dennoch ist das Land zwischen Mittelmeer und Alpen bisher von den großen Touristenmassen verschont geblieben.

Im Jahr 2025 könnte sich das ändern, denn dann wird Nova Gorica, eine kleine Stadt im Westen Sloweniens, Kulturhauptstadt Europas sein. Den Titel wird sie gemeinsam mit Chemnitz und mit ihrer italienischen Nachbarstadt Gorizia tragen. Eine Reise nach Nova Gorica lohnt sich aber auch schon dieses Jahr. Hier kommen die wichtigsten Gründe, warum ihr die slowenische Stadt besuchen solltet!

Das Festival der Rosen

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Besonders schön ist es in Nova Gorica im Frühling, wenn von Ende April bis Ende Mai das Rosenfestival stattfindet. Zu dieser Zeit wird die Stadt vom Duft von über 12.000 Rosen umhüllt, die in den zahlreichen Parks und privaten Gärten blühen. Kein Wunder, dass die Rose sogar auf dem Stadtwappen von Nova Gorica zu sehen ist! Während des Festivals finden jedes Jahr interessante Workshops und Ausstellungen statt und es gibt besondere Gerichte mit Rosen in den Restaurants der Stadt. Doch besonders sehenswert ist der Garten des Franziskanerklosters Kostanjevica, der fast alle der insgesamt 80 bekannten Arten von Bourbon-Rosen beherbergt! Das Kloster ist auch noch aus anderen Gründen einen Besuch wert: Neben der Klosterkirche - eine alte Marien-Wallfahrtsstätte - und der Skrabec-Bibliothek, gibt es auch eine Gruft. Darin ist Karl X., der letzte König von Frankreich aus dem Geschlecht der Bourbonen, zusammen mit allen im Exil gestorbenen französischen Bourbonen bestattet. 

Kulturelle Vielfalt

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Nova Gorica könnte nicht nur die Stadt der Rosen, sondern auch die Stadt der Vielfalt genannt werden. Denn sie gehörte einst zu dem heute italienischen Gorizia, lag bis 1918 im österreichischen Staatsgebiet, danach im Italienischen. Durch den Frieden von Paris nach dem zweiten Weltkrieg wurde Gorizia schließlich geteilt und während der italienische Teil seinen Namen behielt, wurde die jugoslawische Seite zu Nova Gorica. Aus diesem Grund vermischt sich hier die germanische, romanische und slawische Kultur. Begebt euch auf einen Spaziergang durch die Stadt, bestaunt die Mischung aus modernen Gebäuden, slowenischer Nachkriegsarchitektur und älteren Siedlungen und zögert nicht über die Grenze in die italienische Zwillingsstadt zu schlendern! Bestimmt fallen euch während eurem Aufenthalt weitere kulturelle Eigenheiten auf, die von der wechselhaften Geschichte der Region zeugen.

Spektakuläre Sehenswürdigkeiten

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Euch wird sicher nicht langweilig werden in Nova Gorica, denn es gibt ein breites Kulturangebot, von Theatern und Galerien bis zu einzigartigen Sehenswürdigkeiten, die ganz in der Nähe des Stadtzentrums liegen. Erkundet das Schloss Kromberk und das Museum in der Villa Bartolomei oder besucht den Europaplatz, der im Zeichen der Zusammengehörigkeit der beiden Zwillingsstädte steht und auf dem oft Veranstaltungen und Feste stattfinden. Auch ein Besuch der zu Nova Gorica gehörenden Siedlung Solkan lohnt sich: Hier könnt ihr die Solcanobrücke bestaunen, die größte gemauerte Eisenbahn-Bogenbrücke der Welt, die über den wunderschönen Fluss Soca führt. Daneben erhebt sich der heilige Berg, auf dessen höchsten Punkt die Kirche Sveta Gora steht, die bereits seit dem Mittelalter einen beliebten Wallfahrtsort darstellt. Der Berg am anderen Ufer des Flusses heißt Berg Sabotin und liegt direkt auf der Grenze zu Italien. Hier wird im Parks des Friedens an die Isonzoschlachten im Ersten Weltkrieg erinnert. Ein wenig weiter entfernt (etwa 50min mit dem Auto vom Zentrum Nova Goricas) liegen die faszinierenden Tropfsteinhöhlen von Postojna. Doch es gibt in der Umgebung unzählige Orte, die sehenswert sind. Ob ihr die italienischen Städte Udine und Triest besucht oder weiter nach Ljubljana reist - ihr werdet auf jeden Fall genug Ausflugsziele finden.

Das Vipava-Tal

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Auch Naturliebhaber kommen nicht zu kurz, ganz im Gegenteil: Das Vipava-Tal ist ein wahres Paradies für Kajakfahrer, Wanderer, Radfahrer sowie Gleitschirm- und Drachenflieger - und das direkt neben Nova Gorica! Vergesst aber neben den landschaftlichen Highlights nicht, auch die kulinarischen Schätze des Tals zu entdecken. Um euch zwischen all den Outdoor-Aktivitäten zu stärken, könnt ihr zum Beispiel den Eintopf Vipavska jota probieren und als Nachspeise eine der süßen Mehlspeisen mit regionalem Obst verputzen. Und was wird dazu getrunken? Natürlich Wein, denn das Vipava-Tal ist durchzogen von fruchtbaren Weinbergen, auf denen sowohl altbekannte als auch einzigartige Sorten wachsen. Danach kann es wieder losgehen, durch die atemberaubende Landschaft mit ihren grünen Hügeln und malerischen Steindörfern. Die Flüsse Vipava, Hubelj und Soca laden zum Kajakfahren ein und für Radfahrer und Wanderer bietet das abwechslungsreiche Gelände unterschiedlich anspruchsvolle Routen. Unser Tipp: Eine Wanderung zum Schloss Dobrovo.