Einige Reisfelder auf Bali wurden nicht nur wegen ihrer landschaftlichen Schönheit zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, sondern auch wegen des kulturellen Aspekts, den sie mit dem "Subak", dem Bewässerungssystem, das seit dem 9. Jahrhundert überall auf Bali verwendet wird, symbolisieren.Subak ermöglicht eine umweltfreundliche und nachhaltige Wassernutzung durch Systeme von Bewässerungskanälen und Dämmen.

Dieses Verfahren hat seinen Ursprung in einem philosophischen Konzept, dem "Tri Hita Karana". Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Geist, Mensch und Natur herzustellen. In Bali sind Reisfelder immer mit Religion verbunden: Das Wasser steht unter der Herrschaft von Priestern. So werden Sie bemerken, dass es in jedem Subak Tempel gibt, die eine Brücke zwischen der Welt der Götter und der Welt der Natur schlagen sollen.

Jatiluwih wird gemeinhin mit "wunderbar" übersetzt, was Sie schon erahnen lässt, wie schön der Ort ist. Für die Herkunft dieses Begriffs gibt es zwei Erklärungen. Einige sagen, dass Jatiluwih von "Jaton Luwih" abstamme, wobei "Jaton" Amulett und "Luwih" gut bedeutet.

Es wäre also ursprünglich das Dorf, in dem die Amulette (Glücksbringer) gut sind. Eine zweite, wörtlichere Interpretation besagt, dass der Name von dem Vogelfriedhof namens "Jatayu" im Zentrum des Dorfes abstammt. Dieses Wort soll im Laufe der Zeit zu "Jaton Ayu", dann zu "Jaton Luwih" und schließlich zu "Jatiluwih" umgewandelt worden sein. Sie finden die Reisfelder in Zentralbali, direkt südlich des Berges Bratan, etwa 20 km südlich der Kleinstadt Bedugul.

Die Reisfelder von Jatiluwih sind ziemlich weitläufig, sodass Sie in Ruhe einen Spaziergang machen können, ohne einem ununterbrochenen Strom von Touristen ausgesetzt zu sein. Wenn Sie sich für einen Ausflug ins Herz der Reisfelder entscheiden, empfehlen wir Ihnen, gutes Schuhwerk mitzunehmen, da der Boden ziemlich schlammig ist. Die Einheimischen, die Ihren Weg kreuzen werden, neigen eher dazu, barfuß zu sein, also ist es Ihre Entscheidung!

Vermeiden Sie einfach Sandalen, die sich in wahre Seifenblasen verwandeln. Wenn Sie auf den kleinen, gewundenen Pfaden der Terrassen spazieren gehen, werden Sie sicher balinesischen Bauern begegnen, die sich manchmal freuen, mit Ihnen zu plaudern und zu tauschen. Ihnen werden auch die vielen Enten in den Reisfeldern auffallen: Sie sollten wissen, dass sie eine ganz bestimmte Funktion haben. Enten werden nämlich oft in Verbindung mit dem Reisanbau gezüchtet, um die Felder zu säubern und zu düngen. Wir empfehlen Ihnen, die Reisfelder am Morgen oder am späten Nachmittag zu besuchen, da dann potenziell weniger Menschen unterwegs sind.