Die Geschichte der Süleymaniye-Moschee in Istanbul geht auf das Jahr 1550 zurück, als Suleiman I. beschloss, den größten und schönsten islamischen Tempel des Reiches zu bauen. Der berühmte osmanische Architekt Mimar Sinan, der dafür bekannt war, Gebäude ohne architektonischen Plan zu errichten, setzte den Traum des Padischahs um. Bei der Errichtung des Schreins verwendete der Ingenieur eine damals innovative Technologie, indem er die Ziegel mit Eisenstützen befestigte und anschließend geschmolzenes Blei für die Festigkeit eingoss.
Die Süleymaniye-Moschee versetzt uns schon allein durch die Erwähnung ihres Namens in die alte Geschichte Istanbuls. Als Symbol der osmanischen Epoche und religiöse Schatzkammer ist die Moschee der größte islamische Tempel in Istanbul. Geografisch gesehen befindet sich dieses Bauwerk in der Altstadt der Metropole auf einem Hügel, der vom Goldenen Horn begrenzt wird. Die Mauern der Süleymaniye können bis zu 5.000 Gemeindemitglieder aufnehmen, was sie zu einer der meistbesuchten Moscheen macht, nicht nur unter den Einheimischen, sondern auch unter muslimischen Pilgern aus anderen Staaten.
Neben dem Hauptgebäude umfasst der religiöse Komplex zahlreiche weitere Gebäude: ein türkisches Hamam, einen Speisesaal für Obdachlose, ein Observatorium, eine Madrasah (Koranschule), eine Bibliothek und vieles mehr. Der auf einer Fläche von über 4500 Quadratmetern errichtete Tempel ist auch bei Touristen sehr beliebt wegen seiner Authentizität, seiner wunderschönen Dekoration, aber auch wegen der Gräber von Sultan Suleiman I., dem Prächtigen, und seiner berühmten Frau Roksolana.


Insgesamt dauerte der Bau etwa sieben Jahre, und der Architekt hatte die ewige Existenz dieses robusten Gebäudes vorausgesagt. Und auch nach mehreren Jahrhunderten wurden seine Worte nicht angezweifelt.
Was kann man im Inneren des Komplexes sehen?
Dieser religiöse Komplex ist majestätisch und feierlich. Die Höhe der Hauptkuppel beträgt 53 Meter und ihr Durchmesser erreicht fast 28 Meter. Die Moschee ist mit vier Minaretten geschmückt, von denen sich zwei bis zu einer Höhe von 56 Metern erstrecken, die anderen beiden - 76 Meter.
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Ideal gelegenes Hotel in der Nähe der Altstadt von IstanbulIm östlichen Teil von Süleymaniye gibt es einen großen Hof, in dessen Innerem sich sieben Gräber befinden, darunter die des Sultans und seiner Frau Roksolana (Alexandra Anastasia Lisowska). Das Grab des Padischahs ist ein achteckiges Bauwerk mit einem Kuppeldach, das mit Marmorsäulen und islamischen Ornamenten geschmückt ist.

In der Nähe des Mausoleums des Sultans befindet sich das Grab von Roksolana, gefolgt von weiteren Sarkophagen, darunter die seines Sohnes Mehmed und der Nichte des Bischofs Sultan Hanim.
Die Wände des Grabes sind mit Kacheln in Blautönen aus Izmir gesäumt, auf denen Gedichte vorgetragen werden. Es ist bemerkenswert, dass die Kuppel des Roksolana-Grabes weiß gestrichen ist und keine Inschriften darauf zu sehen sind. Vielleicht wollte der Architekt die Reinheit der Seele und des Herzens Alexandra Anastasia Lisowskas betonen.
Die innere Struktur der Moschee verfügt über 168 Fenster, von denen sich 32 an der Spitze der Kuppel befinden. So fließen die Lichtstrahlen in einem dicken Bach von der Spitze der Kuppel bis zum Boden, was eine magische und engelsgleiche Atmosphäre schafft.
Das Talent des Architekten zeigt sich auch in der Ausstattung der Moschee, in der Marmorfliesen und Glasmalereien zu finden sind. Der Moscheesaal ist mit Blumenmustern und geometrischen Formen geschmückt, von denen viele mit heiligen Texten aus dem Koran versehen sind. Die Böden des Gebäudes sind hauptsächlich mit roten und blauen Teppichen bedeckt.
Der Vorhof der Süleymaniye, der sich auf der Westseite des Komplexes befindet, ist mit Marmorsäulen und einem quadratischen Marmorbrunnen geschmückt.

Geschichten und Legenden
Ein so außergewöhnliches Gebäude wie die Süleymaniye kann nur Geheimnisse bewahren... Und das aus gutem Grund, denn seit ihrer Entstehung blühen die Legenden.
Eine der Legenden besagt, dass vor dem Bau der Moschee der Prophet Mohammed in einem Traum des Sultans erschienen sei. Er soll den Ort angegeben haben, an dem das zukünftige Heiligtum gebaut werden sollte. Nachdem der Sultan aufgewacht war, rief er sofort den Architekten Sinan zu sich.
Eine weitere Legende wird mit der unglaublichen Akustik der Sulaymaniye-Moschee in Verbindung gebracht. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ordnete der Architekt an, dass Krüge in die Wände der Moschee eingeführt werden sollten, wodurch ein ganz besonderer Widerhall entsteht.
"Eine sehr schöne Überraschung ist diese Moschee, die von Grün umgeben ist, was wirklich nicht überall der Fall ist. Sie ist einen Besuch wert. Atemberaubende Aussicht auf den Bosporus"
Wenn Sie in dem Raum mit dem Namen Süleymaniye genauer hinsehen, können Sie große Straußeneier sehen, die zwischen den Lampen hängen. Es hat sich herausgestellt, dass die Eier nicht als Dekorationselement, sondern als Methode zur Bekämpfung von Insekten, insbesondere Spinnen, dienen.

Praktische Infos
Wie kommt man hin? Suleymaniye liegt 20 km östlich des internationalen Flughafens Atatürk und 3 km nordwestlich des Sultanahmed-Platzes, dem meistbesuchten Platz Istanbuls. Die einfachste Möglichkeit ist, ein Taxi zu bestellen oder die Straßenbahnlinie T1 Kabatas-Bagcilar zu nehmen und an der Laleli-Universite zu halten. Danach ist es noch ein knapper Kilometer zu Fuß, um die Attraktion zu erreichen.
Öffnungszeiten der Süleymaniye-Moschee: Touristen können die Gräber von Suleiman I. und Roksolana täglich zwischen den Gebeten besuchen.
Eintrittsgebühren: Der Eintritt ist kostenlos.
Einige Regeln: Sie müssen sich an eine strenge Kleiderordnung halten. Frauen müssen Kopf, Arme und Beine bedecken, und auch Hosen (z. B. Jeans) sind tabu. Entscheiden Sie sich für lockere Kleidung. Männern ist es nicht gestattet, das Heiligtum in Shorts und T-Shirts zu betreten. Vor dem Betreten der Moschee muss jeder Besucher seine Schuhe ausziehen.
Innerhalb der Mauern von Süleymaniye ist es notwendig, Ordnung und Stille zu wahren, Sie dürfen nicht lachen oder laut sprechen. Das Fotografieren mit Kamera und Telefon ist verboten.