Entdeckung des geheimnisvollen Inselchens Es Vedrà

Um die kleine Insel Es Vedrà, die zu den rätselhaftesten Orten auf Ibiza gehört, ranken sich viele Mythen. So soll es sich beispielsweise um die Insel handeln, die von den Sirenen bewohnt wird, die in Homers epischer Odyssee versuchen, Odysseus und seine Mannschaft zu locken. Es heißt auch, die Insel sei der Geburtsort von Tanit, der karthagischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Glücks, die über die Insel wacht. Über den Ursprung von Es Vedrà kursieren viele extravagante Theorien. Die Insel fasziniert die Besucher, da ihre einzigartige Form aus dem Mittelmeer zu kommen scheint. Einige behaupten zum Beispiel, dass es sich um einen verirrten Überrest des untergegangenen Kontinents Atlantis handelt; andere behaupten, dass die berühmten ägyptischen Pyramiden aus Teilen dieses Felsens errichtet wurden. Seit Jahrhunderten entfesselt Es Vedrà die mystische Vorstellungswelt. Jahrhundert berichtete der Karmeliterpriester Francesc Palau i Quer, dass er dort Visionen der Jungfrau Maria und satanischer Riten gehabt habe.

Unter all den Legenden, die sich um die magische Insel Es Vedrà ranken, finden sich auch viele Geschichten über eine besonders starke Energiekonzentration. Es soll sich um den drittmagnetischsten Punkt der Erde handeln, der nach Aussage einiger Seeleute sogar den Kompass durcheinander bringen kann! Noch verrückter ist, dass dieses Magnetfeld die Fähigkeit haben soll, Außerirdische anzuziehen. Im Jahr 1979 wich ein Pilot von seiner Flugbahn ab, als er behauptete, über Es Vedra seltsame Lichter und ein unbekanntes Flugobjekt gesehen zu haben. Eine weitere Legende besagt, dass man bei jedem Sonnenuntergang vor dem Felsen von Es Vedrà trommeln muss, um wieder abreisen zu können.

All die Mythen, die sich um Es Vedrà ranken, machen ihn zum heiligen Ort Ibizas schlechthin. Ob es nun Nymphen oder Außerirdische sind, die am meisten zu Ihrer Fantasie sprechen, lassen Sie sich von dieser geheimnisvollen Atmosphäre mitreißen und genießen Sie die Schönheit des Ortes, der unbestreitbar magisch ist.

Mit dem Auto :

Es Vedrà ist zwar nicht zugänglich, da es sich um ein geschütztes Gebiet handelt, aber die Aussicht von der Klippe, auf der sich der wunderschöne Torre de Savinar befindet, bietet ein atemberaubendes Panorama der Insel. Es gibt keine Busse, die in dieses Gebiet fahren, sodass Sie unbedingt ein Fahrzeug mitbringen sollten. 1 km südöstlich von Cala d'Hort nehmen Sie die Abzweigung zum Torre de Savinar, wo Sie nach 500 m einen Parkplatz finden. Von dort aus müssen Sie 10 Minuten auf einem holprigen Weg laufen, um den Aussichtspunkt auf Es Vedrà zu erreichen.

Unser Tipp: Bereiten Sie ein Picknick vor und begeben Sie sich bei Sonnenuntergang zum Aussichtspunkt, um einen märchenhaften Aperitif mit einem der schönsten Sonnenuntergänge Ibizas zu genießen.

Mit dem Boot :

Eine andere, teurere, aber unvergessliche Möglichkeit, nach Es Vedrà zu gelangen, besteht darin, ein Boot zu mieten. Auf diese Weise können Sie die Insel von allen Seiten umrunden und vom Deck aus in das kristallklare Wasser des Mittelmeers eintauchen. Sie können auch auf die nahe gelegene Halbinsel Atlantis fahren und die monumentalen Felsen bestaunen, die von den Wellen und Generationen von Hippies geformt wurden (siehe Reportage).

In Ibiza (Stadt) oder in Sant-Antoni de Portmany bietet das Unternehmen SamBoat Bootsvermietungen mit oder ohne Skipper an, die von einfachen Motorbooten über Katamarane bis hin zu Segelbooten reichen. Die praktizierten Preise sind recht vernünftig mit einer Basis von 50 Euro für 4 Stunden (ohne Optionen) für die kleinsten Modelle. Weitere Vermieter gibt es in den Häfen von Ibiza und Sant-Antoni.

Vom Aussichtspunkt mit Blick auf Es Vedrà aus führt ein 10-minütiger Spaziergang bergauf zum Torre de Savinar, von dem aus Sie einen atemberaubenden Blick auf die beiden kleinen Inseln und die Insel Formentera genießen können. Der Turm aus ockerfarbenen Steinen, die sich schön vom Blau des Himmels und des Meeres abheben, wurde 1763 erbaut, um Ibiza vor Piratenangriffen zu schützen, weshalb er auch Torre d'en pirata (Turm der Piraten) genannt wird. Unterhalb des Turms befindet sich die Cova des Mirador, eine winzige Höhle, von der aus man ebenfalls einen herrlichen Blick auf die kleinen Inseln hat. Es ist ein Ort mit mystischem Wert, an dem oft Opfergaben hinterlassen werden, und manche kommen sogar mit ihren Kissen, um in aller Ruhe mit Blick auf Es Vedrà zu meditieren.

Die hübsche Sand- und Kieselsteinbucht Cala d'Hort erstreckt sich am Fuße der bewaldeten Hügel gegenüber von Es Vedrà. Hier kann man friedlich und angenehm baden und sich nach dem Kraxeln in den Klippen eine wohlverdiente Pause gönnen. Der Ort ist ziemlich unberührt, da 2002 ein Naturschutzgebiet eingerichtet wurde, nachdem ein gigantischer Luxushotelkomplex gebaut werden sollte, was zu heftigen Protesten unter den Einwohnern führte und schließlich aufgegeben wurde. Wir beschweren uns nicht!

Wo kann man in Es Vedrà essen?

In der Bucht Cala d'Hort gibt es zwei gute Restaurants.

Im El Carmen, dessen Terrasse direkt an den Strand grenzt, können Sie zu zweit köstlichen gegrillten Fisch, eine große Auswahl an Meeresfrüchten, herzhafte Reisgerichte und sogar die lokale Spezialität Fideuà (köstliches Aioli-Brot) genießen. Von Mitte März bis Ende Oktober von 13:00 bis 22:00 Uhr geöffnet (Kontakt: 971187449).