Jedem seine Gewohnheiten ... - Französisch-Guyana

Reisebericht Französisch-Guyana: Jedem seine Gewohnheiten ...

Jedem seine Gewohnheiten ...
Mani ist 10 Jahre alt und heute ist er an der Reihe in die Schule zu gehen. Gestern war sein Bruder Banaké an der Reihe . Beide wohnen im Dorf Patience, wo Bosneger leben, Nachfahren entflohener Sklaven. Ein Einbaum klappert jeden Morgen das Ufer ab und sammelt die Kinder ein, um sie in die Schule von Apatou zu bringen. Der Transportkarte kostet 100 Euro pro Kind, das ist sehr viel Geld für die Familie. Daher wechseln sich die Kinder ab um in die Schule zu gehen. Mani geht den Weg Richtung Fluss hinunter, der Einbaum hält an, und der kleine Junge findet zwischen zwei Schulkameraden einen Platz. Das ist nicht immer möglich. Oft ist das Boot überfüllt. "Einmal bin ich da geblieben. Es war mein Schultag, aber es gab keinen Platz mehr.", erklärt Mani. Jetzt ist es 07.30 Uhr und im Morgennebel drängen sich die Einbäume am Ufer von Apatou aneinander. Dutzende von ihnen legen an, um die Schüler abzusetzen. Die Erdwege der kleinen Stadt füllen sich mit farbigen Uniformen, jede Schule hat ihre eigene. Apatou ist mit einem großen Bildungszentrum versehen, das aus vier Schulen und einer Mittelschule besteht. Bosneger und Indios, die alle aus verschiedenen Ethnien stammen, treffen sich in den selben Klassen. Zuhause sprechen sie ihre eigenen Sprachen, aber hier erteilt der Lehrer den Unterricht auf Französisch. Es ist schwierig die Aufmerksamkeit der Schüler zu bekommen und die kulturellen Unterschiede verursachen ernste Schwierigkeiten beim Unterricht. Der Lehrer müht sich ab, damit sie ihre Schuhe an den Füßen behalten und sitzen bleiben. Es sind Kinder des Flusses, frei und mit allen Wassern gewaschen... Um die Tagesmitte verlassen sie die Schule und die Straßen füllen sich wieder. Die Einbäume fahren einer nach dem anderen ab und bringen alle Kinder wieder in ihre Dörfer zurück. Apatou findet wieder zu seiner Ruhe. Morgen früh wird man vielleicht nicht mehr die selben Gesichter auf dem Schulweg sehen. Zurück in Patience springt Mani ans Ufer. Er rennt zu seinem Bruder Banaké, der neben der Mutter sitzt. Sie bereitet Couac, den Maniok-Brei, für den Abend vor. Mani beginnt von seinem Schultag zu erzählen.
Fest bei den Djukas

Übersicht

Praktische Informationen

  • k.A. Wochenbudget
  • k.A. Flugbudget Französisch-Guyana
  •   Flugdauer Französisch-Guyana
  • Sommer : -5h
    Winter : -4h
    Zeitverschiebung
  • Nein Visum
  • Ja Impfung
  • Euro Währung
  • kreolsprachen, französisch Sprache

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