Diese Region Kanadas mit Ihren unendlichen Weiten ist viereinhalb mal so groß wie Deutschland und bietet alles für einen abwechslungsreichen und kontrastreichen Aufenthalt. Die Provinz Quebec, die sich im Süden zum Sankt-Lorenz-Strom hin öffnet, verfügt über eine große landschaftliche Vielfalt und mehr als eine Million Seen und Flüsse. Dutzende Städte und Dörfer sowie zahlreiche Nationalparks erstrecken sich von der Grenze zu den Vereinigten Staaten bis zur Arktis. Die Temperaturen, die zwischen - 40 und +30° C schwanken, färben die Landschaften der Provinz im Jahreskreislauf und so zeigt sich Quebec bei jeder Reise in einem anderen Kleid.
Der Ahornsirop und seine Nebenprodukte, wie der Butteraufstrich, sind ein absolutes Muss. Man findet sie in ganz Quebec, aber das Zentrum der Ahornproduktion ist auf die Regionen Beauce und Bois-Francs konzentriert. Auch Bierliebhaber kommen in Quebec auf ihre Kosten. Die Sorten ?Maudite? und ?La Fin du monde? werden von Braumeister Robert Charlebois hergestellt, der gleichzeitig auch Sänger ist. Das heimische Kunsthandwerk kann mit allerlei netten Souvenirs aufwarten: Trapper-Schneeschuhe, Friedenspfeifen, Mokassins, Schmuck und Häute. Kaufen Sie direkt in den Reservaten, das ist netter und das Geld gelangt so direkt zu den ?Künstlern?! Die Läden sind montags bis mittwochs von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, donnerstags und freitags von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr, samstags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr und sonntags von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Kleine Geschäfte (in der Art eines Tante-Emma-Ladens) haben oft noch länger geöffnet, manchmal sogar rund um die Uhr.
Die Küche in Quebec ist eng mit der französischen sowie der US-amerikanischen Küche verwandt. Trotzdem gibt es einige typische Gerichte, wie Ragout aus Schweinefüßen, Schinken in Ahornsirop oder dicke Bohnen mit Speck. Die Tourtière ist ein Gericht aus verschiedenen Fleischsorten: Ein Mix aus Schwein und Kalb ist heutzutage am gängigsten. ?Cretons?, eine Terrine, die der Harzer Pottsuse, einem Brotaufstrich aus Schweinefleisch, Schmalz und Gewürzen ähnelt, kann zum Frühstück serviert werden. Zur Vorspeise gibt es oft Suppen. Am bekanntesten ist die Erbsensuppe. ?Pâté chinois?, ein Gratin aus Kartoffelbrei, Mais und Hackfleisch war das traditionelle Essen der asiatischen Arbeiter während des Baus des Trans-Canada Highways. Äußerst nahrhaft! Zum Nachtisch gibt es kleine Kuchen (Muffins) mit Zuckerguss, Pekan-Nüssen oder Blaubeeren.
Zu Beginn der Eisschmelze fahren die Quebecer aufs Land und verbringen einen Tag in einer sog. ?Cabane à sucre? (Zuckerhütte). In dieser Zeit stehen die Bäume voll im Saft. Den berühmten Ahornsirup gewinnt man, indem man die Bäume anzapft und den Saft in einem Eimer auffängt. Nach einem deftigen Frühstück mit Eiern in Ahornsirup und geräuchertem Speck, gehen die Quebecer zur Verkostung des leckeren Sirups über. Der Ahornsaft wird entnommen und gekocht. Anschließend gehen sie ins Freie, um den heißen Ahornsirup über ein frisches Schneebett zu ziehen und mit Holzstäbchen aufzugabeln - fertig ist der Ahornsirup-Lutscher.
Der Karneval ist ein besonderes Fest. Er findet im Februar mitten im tiefsten Winter statt und heizt den Gemütern mit zahlreichen Festlichkeiten und einer sehr lebhaften Stimmung so richtig ein.
Falls Sie Französisch beherrschen, wird es den Quebecern große Freude bereiten, wenn Sie Ausdrücke und Vokabeln ihres Dialekts benutzen. Vermeiden Sie es aber bitte ihren Akzent zu imitieren: Das klingt lächerlich, ist nahezu unmöglich und beleidigt sie...
Manche Restaurants haben keine Lizenz für den Verkauf von Alkohol. Wenn Sie einen entsprechenden Aushang im Fenster vorfinden, können Sie Ihre alkoholischen Getränke mitbringen.
Wie die Vereinigten Staaten ist Kanada eher ein Nichtraucherland. In den Restaurants gibt es Raucher- und Nichtraucherräume, aber in den meisten Hotelzimmern und Gästehäusern ist rauchen verboten. Eingefleischte Raucher sollten sich also vorher informieren.