Am Meer, 58 km von Playa del Carmen und 16 km nördlich von Tulum gelegen, bedeutet sein Name in Maya "dort, wo die Gewässer entspringen". Mit seiner reichen Fauna und Flora, den 300 Fledermausarten, etwa fünfzig Schlangenarten, darunter vier tödliche, über hundert Bromelien (Bäume mit langen Wurzeln) und tausenden tropischen Fischen, beherbergt der Naturpark von Xel-Ha archäologische Relikte, die ? zwischen Höhlen und Cenoten (heilige Wasserlöcher) verstreut ? im Dschungel liegen. Die weiße Schildkröte legt auf von April bis November ihre Eier auf den Stränden ab, die Buckelwale ziehen von Mitte Juni bis Ende August vorbei. Eine Legende schreibt die Erschaffung dieses Paradieses den Göttern zu, die in ihrer Weisheit den schönsten Ort auf Erden entwarfen und Leguane und Papageifische zu seinen Wächtern ernannten. Der Ort war zwischen den Jahren 100 und 600 n. Chr. ein wichtiger Durchgangshafen und hat die Spuren seiner Vergangenheit bewahrt. Er umfaßt mehrere Zonen: Die der Fresken der Vögel, die die ornithologische Vielfalt zeigen, die Hafenzone und schließlich die Zone des Jaguars. Als kluge Astronome und Mathematiker wußten die Maya auch viel über Biologie, insbesondere über Bäume. Das "Chaca" ist der rote Saft, den sie für die Gestaltung der Masken benutzten, und um vom giftigen, schwarzen Saft des "Che Chen" zu heilen. Bestimmte Parzellen des Dschungels werden hauptsächlich für den Anbau von Mais, aber auch von Früchten (Papayas, Zitrusfrüchte, Bananen) und Paprika benutzt. "Maya" bedeutet "jener, der Mais sucht". Die Maya schreiben ihre Schaffung dem Regengott Chaac zu, der den Felsen entzwei gebrochen hatte, aus dem der Mais wuchs, der den Menschen hervorbrachte... den Maya. © Text: Jeanne Brette; © Foto: OT Mexiko.