Sehenswürdigkeiten Myanmar

Wenn man nach Burma reist, öffnen sich ganz neue Horizonte. Die Landschaften sind absolut verblüffend, wobei sich jede einzelne durch einen einzigartigen Zauber charakterisiert. Der Norden ist in Reisanbaugebiete und tropischen Urwald unterteilt. Im zentralen Teil des Landes erstrecken sich weite Ebenen, die von breiten Flüssen durchzogen sind. Hier steht der majestätische Mount Popa, ein 1.518 m hoher Vulkan. Es handelt sich um eine Oase inmitten dieser ausgetrockneten Region. Am Rand des (erloschenen) Vulkankraters auf 737 m Höhe steht ein Kloster, das als Zufluchtsort der bösen und guten Geister gilt und eine bedeutende buddhistische Pilgerstätte ist. Etwas weiter im Osten an der Grenze zu Thailand ragt ein eindrucksvolles Gebirge in die Höhe. Inmitten dieser Berge ist der Inle-See, der zweitgrößte See des Landes verborgen Es handelt sich zweifellos um einen der geheimnisvollsten Orte der Welt. Hier werden jedes Jahr am Ende der buddhistischen Fastenzeit zwischen September und Oktober große Pirogen-Wettrennen veranstaltet. Ebenfalls unumgänglich ist ein Abstecher zum Goldenen Felsen (Kyaiktiyo) - ein buddhistischer Wallfahrtsort und Wahrzeichen Burmas. Der Legende nach wurde der Felsen vor ca. 2.500 Jahren von zwei Nats (Geistern) an diesem Ort platziert, wo er dank eines Haares von Buddha immer noch in Balance gehalten wird.

Burma grenzt im Süden an die Andaman-See und im Nordwesten an den Golf von Bengalen und verfügt insgesamt über eine 1.930 km lange Küstenlinie. Entlang des Flussdeltas des Irrawaddy befinden sich die meisten weißen Sandstrände des Landes. Der Großteil der Felsküsten von Arakan (im Nordwesten) bis Tenasserim (im Südosten) sind relativ hoch, wobei in Küstennähe zahlreiche Inseln liegen. Das gilt insbesondere für den südlichen Teil, wo sich das Mergui-Archipel befindet. Das Hotelwesen steckt noch in den Kinderschuhen, wodurch die Gegend bis jetzt weitgehend unberührt geblieben ist. Allerdings erfreut sich Nagpali Beach im Sommer (März und April) steigender Beliebtheit bei den Einwohnern und wird sich voraussichtlich bald zu einem bedeutenden Badeort entwickeln.

Die Hälfte des Landes ist von ausgedehnten Waldflächen bedeckt. Jede Region zeichnet sich durch ihre eigene Flora und Fauna aus. Im tropischen Urwald im Norden leben Affen, fliegende Eichhörnchen und tausende Vogelarten, wobei sich unzählige Anbauflächen mit Sesam- und Tabakpflanzen sowie grünem Tee bis zum Horizont erstrecken. Das Zentrum des Landes ist zu trocken für Viehzucht und Landwirtschaft, hier kann man jedoch zahlreiche Tempel besichtigen. Als Marco Polo im 13. Jahrhundert nach Burma reiste, erzählte er von den "ausgedehnten Urwäldern, in denen unzählige Elefanten, Einhörner und andere wilde Tiere leben". Es ist zwar äußerst unwahrscheinlich, dass man hier einem Einhorn begegnet, allerdings leben heute in Burma etwa 251 Säugetierarten, 687 verschiedene Vogel-, 203 Reptilien- und 70 Amphibienarten. Diese Angaben umfassen ebenfalls 32 bedrohte Arten, u.a. Tiger, zwei Nashornarten und den Roten Panda.

Der Buddhismus ist eine wesentliche Säule der birmanischen Kultur. Diese Religion hat einen starken Einfluss auf alle Bereiche des künstlerischen Schaffens in diesem Land. Die birmanische Kunst befasst sich vor allem mit der Gestaltung von Kultusstätten: Pagoden, Klöster, Tempel, Buddha-Stauen, Stupas.... Eine besonders ausdrucksstarke Kunstform ist das Marionettentheater, das leider bei der Bevölkerung zunehmend in Vergessenheit gerät. Das Marionettentheater erzählt sagenhafte Geschichten über die Nats (Geister) und die indische Mythologie. Musik und Tanz werden in diesem Land als besonders spirituell betrachtet und gelten als die "höchsten" Künste, denn sie fördern die Vereinigung von Seele und Körper. Der Tanz und die Musik von Burma sind stark von den jeweiligen Traditionen in Indien, Kambodscha und Indonesien beeinflusst und übermitteln dem Zuschauer verschiedene Sagen und Märchen über das Leben Buddhas.