Die Altsteinzeit war noch nicht allzu lange vorbei. In der Jungsteinzeit lebte man dann schon längst nicht mehr in Höhlen. Zumindest auf Zypern war das so. Die Insel war noch bis zum Ende des 9. Jahrtausends v. Chr. gänzlich unbewohnt. Dann kamen die ersten Siedler aus dem Nahen Osten (die türkische Küste liegt 60 km nördlich von Zypern, die libanesische Küste 100 km östlich). Ihnen gefiel das - besonders für den Getreideanbau günstige - mediterrane Klima der Insel. Sie ließen sich in Choirokoitia nieder (auf den Hügeln westlich von Larnaka) und gründeten dort ca. 7 000 v. Chr. eine Siedlung. Sie lebten 3 000 Jahre lang auf der Insel und verschwanden danach einfach so - leider weiß man bis heute nicht warum. Bei Ausgrabungsarbeiten fand man Überreste von Behausungen, die in Form von kleinen Steinhütten um einen zentralen Innenhof angelegt waren. Unterhalb der Siedlung befinden sich einige rekonstruierte Wohnanlagen, die einen kleinen Einblick in die Bauweise und die Anordnung der einzelnen Bereiche vermitteln. Zu dieser Zeit gab es weder Tonwaren noch Eisen. Man aß aus Näpfen, die man aus dem weichen Gestein geformt hatte, die Messer waren aus spitzen Feuersteinen mit einem Griff aus Holz oder Knochen.