Die Insel
Zypern erinnert ein wenig an
Tunesien. Sobald man irgendwo zu graben beginnt, trifft man auf Spuren alter Wohnanlagen, Tempel oder Kirchen. Infolge von Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen oder Erdbeben, Invasionen oder Seuchen haben sich die Siedlungsorte der Städte verlagert. So wurde z.B.
Paphos seit dem 15. Jahrhundert v. Chr. an drei verschiedenen Orten lokalisiert. Die ältesten Überreste der Stadt befinden sich in Kouklia. Es handelt sich dabei um das antike Palaia Paphos, oder ?Alt-Paphos?, im Gegensatz zu Nea Paphos, Neu-Paphos, das im 4. Jahrhundert v. Chr. um einen modernen Hafen erbaut wurde. Nach der arabischen Invasion im 7. Jahrhundert verlor die Hafenstadt an Bedeutung, der Hafen versandete und verkam zu einer unwirtlichen Sumpflandschaft. In der Folge gründete man die etwas höher gelegene Stadt Ktima Paphos (Ober-Paphos); die Luft war hier gesünder und das Gebiet war besser zu verteidigen. Von den vielen, rekonstruierten Zeugnissen aus dieser Zeit haben vor allem die antiken Wohnhäuser einen ganz besonderen Reiz. Villen in der Größe von Palästen mit kunstvoll verzierten Mosaikböden. Die Motive stammen aus der griechischen Antike und unterscheiden sich in ihrer Verarbeitung von den aus der Römerzeit stammenden tunesischen Funden.