Geposted 21.03.2019

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Island erhöht seine Walfangquoten

Der Walfang in Island geht weiter. Allein 150 Wale wurden im Jahr 2018 wegen ihres Fleisches, Öls sowie ihrer Knochen und Barten gefangen und getötet. Im Februar gab Island bekannt, dass es seine Walfangquoten für die nächsten fünf Jahre erhöhen will, so dass jedes Jahr mehr als 400 Wale getötet werden können. Auch wenn diese Zahlen beängstigend wirken, ist die Jagd auf Wale nicht die Hauptursache für ihr allmähliches Verschwinden.

Walfang trotz Verbot

Island ist zwar Mitglied der Internationalen Walfangkommission, hält sich jedoch nicht an die Vorschriften von 1986, die den kommerziellen Walfang international verbieten. 2006 beschloss die isländische Regierung ihren kommerziellen Walfang wieder aufzunehmen. Knapp 40 Wale durften vor den Küsten Islands gefangen werden. Im vergangenen Monat erklärte der isländische Fischereiminister Kristján Þór Júlíusson, dass Island nun plant, die Wahlfangquoten für die nächsten fünf Jahren zu erhöhen. Somit sind nationale Unternehmen berechtigt, jedes Jahr jeweils 209 Wale und 217 Zwergwale zu töten: Bis 2023 entspricht das einer Gesamtanzahl von 2130 Walen. - © Kasper Solberg/123RF

700 Wale in 12 Jahren

Patrick Ramage leitet als Direktor des Walprogramms die Bemühungen des IFAW (International Fund for Animal Welfare) große Wale vor dem kommerziellen Walfang zu bewahren und wieß darauf hin, dass selbst bei derartigen Quoten Wale nicht vom Aussterben bedroht seien. Ihm zufolge werden die isländischen Walfänger diese Zahlen gar nichts erst erreichen. In den zwölf Jahren zwischen 2006 und 2018 wurden in isländischen Gewässern rund 700 Wale gefangen und getötet, was einem Drittel der Menge entspricht, die laut der neuen Quoten für die nächsten 5 Jahre zugelassen ist. - © Paul Wolf/123RF

Umweltverschmutzung & globale Erwärmung

Es stimmt, Wale stehen auf der Liste der gefährdeten Arten. Die Hauptursache dafür ist jedoch nicht der Walfang, sondern die starke Meeres- und Umweltverschmutzung sowie globale Erderwärmung. - © Wang Xiaomin/123RF

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