Merida

Die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan zählt aus historischer und kultureller Sicht zu den interessantesten Städten Mexikos. Dank dem erfolgreichen Sisal- Anbau (einer Faser, die zur Herstellung von Seilen für die Seefahrt dient) kann diese Stadt mit Stolz auf ihr wunderbares Kulturerbe mit deutlichen Spuren der Maya - Kultur und leichten karibischen Einflüssen blicken. Hierdurch wird in der größten Stadt Yucatans ein in ganz Mexiko einzigartiger Sinn für Feierlichkeiten und Folklore gepflegt. Diese Tradition erreicht ihren Höhepunkt in der Mitte Februar stattfindenden, ausgiebigen Karnevalszeit. Dort kann man ebenso die Kolonialarchitektur der den Zocalo umsäumenden Gebäude bewundern und sich im Gedränge des Marktes verlieren. In diesem farbenfrohen Labyrinth von kleinen, auf unbefestigten Erdreich aufgestellten Buden (die täglich geöffnet sind), können die Besucher ?Huipile? (traditionelle mexikanische bestickte Oberteile), aus Sisalseilen hergestellte Hängematten, Obst und Gemüse, ein wahres Blumenmeer, Strohhüte, medizinische Pflanzen und Tortillas entdecken. Anschließend kann man sich im regionalen Museum für Anthropologie, das in einem Rococo-Palast, dem Palacio Canton (dessen wesentliche Sammlungen aus Puuc-Maya Zivilisationen stammen, die zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert über die Region Yucatan herrschten) eingerichtet worden ist, weiterbilden. Unweit kann man das wunderschöne Convento de San Antonio in der kleinen Kolonialstadt Izamal wie auch die Maya - Stätte Uxmal in der Region Puuc 70 km südlich von Merida besichtigen: Die Adivino - Pyramide und die angrenzenden Monumente bilden Zeitzeugen der schönsten Vermächtnisse der vergangenen Maya - Zivilisation.