Rom hat in seiner Geschichte viele Überschwemmungen durch den Tiber erlitten. Bis zum 20. Jahrhundert verwandelte sich die Stadt während der regenreichen Jahre vorübergehend in ein Venedig. In Paris haben spektakuläre Hochwasser der Seine Fotos (auf denen man die durch den Fluss überfluteten Brückenbögen und die nahegelegenen in Kanäle verwandelten Straßen sieht) und Markierungen entlang der Ufer hinterlassen (Hochwasser von 1906 und 1910). In Rom hinterließ eine Überschwemmung des Tibers einen Brunnen. Er wird "della Barcaccia" ("des Boots") gennant, da seine Entstehung halb unter Wasser tatsächlich von einem Ruderboot mit Ruder inspiriert wurde, das beim Hochwasser des Tibers 1598 durch den Fluss bis zur Piazza di Spagna geschwemmt wurde. Der Brunnen wurde vom Bildhauer Pietro Bernini 1627 erstellt und ist heute einer der bekanntesten Bezugspunkte des Viertels der Piazza di Spagna. Das Viertel, in welchem man kommt, um einen Tee zu trinken (bei Babington's, Piazza di Spagna), um nach Antiquitäten zu suchen (in den Geschäften der Via del Babuino, oder der Via Margutta), um Luxuseinkäufe zu machen (Markenzeichen der Haute Couture, Via Condotti und Frattina).
Della Barcaccia Brunnen, Piazza di Spagna, U-Bahn: Spagna, Bus: via del Corso.
Text: Estelle Mariotte. Foto: Igor Lubinetsky.