Dieser Brunnen befindet sich nicht in Rom, sondern auf dem Petersplatz, im unabhängigen Staat des Vatikans, dem kleinsten Staat der Welt, 1929 durch die Lateranverträge gegründet. Er erstreckt sich auf einer Fläche von ½ km ², also 650 Meter Seitenlänge. Achtung, man kann nicht frei im gesamten Vatikan spazierengehen. Man benötigt eine besondere Genehmigung für den Besuch der Gärten, sowie einiger Orte außerhalb der Basilika und der päpstlichen Museen. Da die Genehmigung mehrere Wochen im voraus beantragt werden muss und der Besuch des Vatikans obligatorisch mit einem Führer geschehen muss, ist es besser den Ausflug bei einem Veranstalter vor Ort zu kaufen, oder sich auf den freien Besuch des Petersplatzes, der Basilika und der Museen zu beschränken. Was uns betrifft, wir bevorzugen den freien Besuch, auch wenn er eingeschränkter ist. Man sollte trotzdem seine Besuchszeit gut wählen. Um den Platz (und nicht die Ausstrahlung des Christentums) zu sehen, sollte man seine Ankunft zu einem anderen Zeitpunkt als am Sonntag um 12.00 Uhr einplanen: Der sonntägliche Segen des Papstes zieht in der Tat Massen an. Bei Einbruch der Dunkelheit hingegen ist fast niemand mehr da. Die Exedra (Kolonnaden im Halbkreis) sind großartig, der Brunnen (und sein Nachbau) in der Nähe des Obelisken hat einen faszinierenden altmodischen Flair. Er wurde durch den Bildhauer Carlo Maderno zu Beginn des 17. Jahrhunderts erstellt.
Maderno Brunnen, Piazza San Pietro, U-Bahn: Ottaviano, Bus und Tram: Piazza del Risorgimento.
Text: Estelle Mariotte. Foto: Igor Lubinetsky.