Erkunden Sie Saint-Engrâce, die Kakuetta-Schlucht und die Höhlen von La Verna

Das kleine Dorf Saint-Engrâce, eines der bergigsten Dörfer des Baskenlandes, ist der Ausgangspunkt für Ihr Abenteuer in der wilden Landschaft der Haute-Soule und versetzt uns schon jetzt in eine fremde Atmosphäre. Dieser charmante Weiler liegt 630 Meter über dem Meeresspiegel zwischen grünen Gipfeln und vermittelt uns das berauschende Gefühl, Tausende von Kilometern gereist zu sein, um am Ende der Welt zu landen. Wir sollten derKirche Sainte-Engrâce einen Besuch abstatten, einem wunderschönen romanischen Gebäude aus dem 11. Jahrhundert mit einer atypischen Architektur und einer der Etappen auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Da sie einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Natur genießt, ist sie ein Ort, an dem man die Geheimnisse der Vergangenheit mit aller Kraft spürt.

Von Saint-Engrâce aus gibt es 7 markierte Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade, die zwischen 2 und 7 Stunden dauern. Auf diesen verschiedenen Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden können Sie die ganze Vielfalt und Schönheit der Landschaften der Soule kennenlernen, von majestätischen Canyons bis hin zu grünen Wiesen, auf denen Schafe weiden. Für die erfahrensten Wanderer gibt es eine Wanderung von der Kirche aus, die Sie zu den wunderschönen Schluchten von Ehujarre führt.

Was das Essen angeht, sollten Sie unbedingt in derAUBERGE BERRIEX einkehren, einem sehr sympathischen Lokal mit familiärer und authentischer Atmosphäre, in dem Sie eine ausgezeichnete regionale Küche genießen können, während Sie einen fabelhaften Blick auf die Berge haben, und das alles zu sehr günstigen Preisen (14,5 Euro für ein Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert). Besondere Erwähnung verdient das Omelett mit Steinpilzen, das ebenso herzhaft wie schmackhaft ist. Die Auberge Berriex ist täglich von 8:00 bis 23:00 Uhr geöffnet.

Sie ist zweifellos einer der spektakulärsten Naturschauplätze Europas. Die vor 80 Millionen Jahren entstandene und 1906 vom Pionier der modernen Höhlenforschung Edouard-Alfred Martel entdeckte Kakuetta-Schlucht, die bis dahin nur Schmugglern und einigen lokalen Bauern bekannt war, wird heute den Augen staunender Besucher zugänglich gemacht. Wenn man zwischen schroffen Felsen, aus denen Quellen entspringen, in die üppige Natur eintaucht und sich an Wildwasserflüssen entlangschlängelt, könnte man für einen Moment glauben, man sei auf Erkundungstour durch den Amazonas-Regenwald. Hier können angehende Abenteurer ihren Traum ausleben!

Die Wanderung beginnt mit einem erhabenen Blick auf einen smaragdfarbenen See, der den Eingang in den Canyon markiert. Entlang des Flusses gelangt man in einen dichten Wald mit Bäumen, die mit Moosen und Flechten bewachsen sind. Mit einem Schlag wird die Atmosphäre mystisch. Wenn man in die Risse der Erde eindringt, scheint man in eine Parallelwelt am Rande des Fantastischen eingetaucht zu sein, in der die Natur nach ihren eigenen Gesetzen lebt. Wie zu Ehren der Natur haben Dutzende von Besuchern am Eingang der Schlucht eine Reihe von Steinmännchen errichtet, die dem Ort eine fast sakrale Dimension verleihen.

Nach einem kurzen, in den Fels gehauenen Tunnel geht die Wanderung über Stege weiter. Man geht an Felswänden vorbei, aus denen Quellen entspringen, die in den Fluss eintauchen und betörende Geräusche erzeugen, die sich mit dem Rauschen der Bäume vermischen. Wenn man tief einatmet, nimmt man die kräftigen Gerüche von Humus und Chlorophyll in sich auf.

Der Canyon wird dann breiter und bildet an einigen Stellen natürliche Pools mit durchscheinendem Wasser, das von den Sonnenstrahlen, die durch die Äste brechen, beleuchtet wird und die geheimnisvolle Aura der Schlucht noch verstärkt. Danach folgt der Höhepunkt mit einem prächtigen, 20 m hohen Wasserfall, der das Ende der Schlucht markiert. Die Wanderung endet mit der Grotte der Seen, einer großen Höhle mit beeindruckenden Stalaktiten. Während dieser märchenhaften Wanderung sollten Sie gelegentlich nach oben blicken, um das hypnotisierende Ballett eines Geiers oder Steinadlers zu beobachten, der über der Schlucht kreist.

In der Nähe von Saint-Engrâce wartet ein weiterer magischer Ort auf Sie! Die Grottes de la Verna, die sich im Herzen des Gouffre de la Pierre Saint-Martin befinden, gehören zu den größten unterirdischen Systemen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Höhle wurde 1950 entdeckt und bietet einen beeindruckenden Fluss, der zwischen den Felsen sprudelt, sowie den größten beleuchteten unterirdischen Saal der Welt.

Um diese fesselnde Welt zu erkunden, werden Sie von professionellen Höhlenforschern begleitet und es stehen Ihnen je nach Lust und Laune mehrere Besichtigungsmöglichkeiten zur Auswahl. Wenn Sie abenteuerlustig sind, können Sie die Gegend sportlich erkunden, indem Sie eine Mischung aus Wandern und Klettern machen. Sie können aber auch eine kommentierte Tour mit einem Führer machen, der Sie mit spannenden Anekdoten über die Geologie und die Geschichte der Höhlen von Verna versorgt. Ob mit der Familie oder mit Freunden, machen Sie sich bereit für ein großartiges Abenteuer in den Eingeweiden der Erde.