Der Piton de la Fournaise, der Feuerriese

Der Piton de la Fournaise... allein sein Name reicht aus, um uns aus dem Konzept zu bringen! Der Piton de la Fournaise, die wichtigste Sehenswürdigkeit von La Réunion, ist neben dem Piton des Neiges einer der beiden Vulkane der Insel. Im Südosten von La Réunion liegt seine Besonderheit in seiner Aktivität, im Gegensatz zum Piton des Neiges, der erloschen ist.

Es handelt sich übrigens um einen der aktivsten Vulkane der Welt, der ständig überwacht wird, aber nur gefährlich ist, wenn die Lavaströme auf bewohnte Gebiete treffen, was seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen ist. Es ist übrigens möglich, sich dem Vulkan zu nähern und in seinen Krater hinabzusteigen, um dort seine unendliche Weite zu bewundern!

Der Aufstieg auf den 2 631 Meter hohen Vulkan ist relativ einfach, wenn man in guter körperlicher Verfassung und gut ausgerüstet ist. Der Piton ist ein aktiver Vulkan, der gleichzeitig erstaunt und erschreckt. Und um dorthin zu gelangen, muss man die Plaine des Sables durchqueren, eine riesige mondähnliche Fläche...

Blick auf den Krater des Piton de la Fournaise

- © A. Karnholz / Shutterstock
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Ein wenig Geschichte

Der Piton de la Fournaise ist etwa 500 000 Jahre alt und gehört zu den Naturgütern, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Er bricht im Durchschnitt alle neun Monate aus und ist damit einer der aktivsten Vulkane der Welt! Und auch wenn man sich vor den Eruptionen fürchten muss, ist das Schauspiel, das sie bieten, vor allem in der Nacht wunderschön.

Beobachtung des ausbrechenden Vulkans

- © Zamir Popat / Shutterstock

Das Vulkanologische Observatorium wurde 1977 nach einem besonderen Lavastrom gegründet, um die vulkanische Aktivität zu überwachen und Eruptionen vorherzusagen. In jenem Jahr überquerte der Lavastrom nämlich die Straße der Gemeinde Sainte-Rose und kam auf der Schwelle der Kirche Notre-Dame des Laves zum Stehen: ein Wunder!

Die Eruptionen des Piton de la Fournaise verändern nicht nur die Morphologie des Vulkans, sondern auch die der Insel! Im Jahr 2007 zum Beispiel wurden nach dem Ausbruch des Vulkans 45 Hektar neues Land dem Wasser "abgerungen". In der Nähe von Le Tremblet erreichten die Lavaströme den Ozean und vergrößerten so die Fläche der Insel! Infolgedessen wurden vor der Küste von Saint-Philippe bis dahin unbekannte Arten entdeckt. Der letzte Ausbruch des Piton de la Fournaise fand vom 19. September bis zum 5. Oktober 2022 statt. Und aus dieser Eruption entstand der Vulkankegel mit dem Namen Piton Tikal.

La végétation reprend ses droits au piton de la Fournaise.

- © A. Karnholz / Shutterstock

Sie sollten wissen, dass die Hänge des Piton de la Fournaise, dessen Massiv fast ein Drittel der Inselfläche bedeckt, keine sterilen Lavafelder sind! Ganz im Gegenteil: Die Vegetation schafft es, nach dem Durchzug des geschmolzenen Gesteins sehr schnell wieder zu entstehen. Die ersten, die sich ansiedeln, sind weißliche Flechten, die bestimmten Hängen eine helle Farbe verleihen, wie den Güssen der Grandes Pentes. Später erobern sich andere Pflanzenarten ihre Rechte zurück, wie Farne, Sträucher und allmählich der Wald.

Die Besteigung des Piton de la Fournaise

Bevor Sie sich an den Aufstieg machen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie gut ausgerüstet sind und Woll- und Regenkleidung mitbringen, da das Wetter sehr schnell umschlägt. Sie benötigen etwa 5 Stunden, wobei Sie unbedingt der Markierung folgen sollten. Die Überquerung der Plaine des Sables, einer riesigen Mondlandschaft, und der Blick auf die Fumarolen in den Kratern sind die beiden Höhepunkte des Aufstiegs.

Die Mondlandschaften der Sandebene

- © PHILIPIMAGE / Shutterstock

Die Straße, die zum Piton de la Fournaise führt, durchquert nämlich eine totale Mondlandschaft: die Plaine des Sables. Diese Fläche aus Schlacke und Vulkangestein in über 2000 m Höhe vermittelt einem wirklich das Gefühl, auf dem Mond zu laufen! All diese Landschaften, die aussehen, als wären sie von einem anderen Planeten, sind unbewohnt: Innerhalb des Geheges und an den unberührten Hängen im Südosten kommt es zu Eruptionen und Lavaströmen. Eine wirkliche Gefahr für die Bevölkerung von La Réunion besteht daher nicht.

Blick auf den Vulkankrater

- © Isogood_patrick / Shutterstock

Um das spannende Phänomen dieses Vulkans zu verstehen, müssen Sie dem Lehrpfad in der Enclos Fouqué folgen, dem Gebiet, das den 1791 entstandenen Dolomieu-Krater umgibt. Dieser Krater ist der größte des Vulkans und seine Morphologie ändert sich mit jeder Eruption. Es ist nicht möglich, den Piton de la Fournaise komplett zu umrunden. Der markierte Weg führt zu einem Aussichtspunkt ganz oben auf der Nordseite, von dem aus man einfach nur eine tolle Aussicht hat. Und je nach Aktivität des Vulkans ist es möglich, in den Krater hinabzusteigen!

Praktische Infos

Bei einem Ausbruch des Piton de la Fournaise ist der Zugang der Öffentlichkeit zum Gehege Fouqué vom Pfad Pas de Bellecombe Jacob oder von jedem anderen Pfad aus bis auf weiteres nicht gestattet, bis die Präfektur von La Réunion eine neue Stellungnahme abgibt.

Einen Lavatunnel betreten

Le piton de la Fournaise en éruption.

- © Zamir Popat / Shutterstock

Achtung, Abenteurer mit Leib und Seele, diese Höhlenforschung ist eine der beeindruckendsten Erfahrungen... Stellen Sie sich vor, in die Eingeweide des Piton de la Fournaise einzudringen und Lavatunnel zu erkunden. Diese unterirdische Welt steht Reisenden auf La Réunion offen. Sie können sie sowohl in Begleitung eines Führers erkunden als auch von den Veranstaltungen und Aktivitäten profitieren, die dort organisiert werden.

Im blauen Lavatunnel erwarten die Reisenden Konzerte mit kreolischer Musik, Escape-Games oder sogar Meditationssitzungen. Er wurde vor 22.000 Jahren geschaffen und ist das Ergebnis einer Eruption, die den blauen Piton entstehen ließ. Im Inneren befinden sich bläuliche, orangefarbene oder rote Felsen und Stalaktiten aus erstarrter Lava, die im Licht einer Stirnlampe sichtbar werden.

Praktische Infos

Für weitere Informationen wenden Sie sich an das Tourismusbüro.

Die Stadt des Vulkans

Die Cité du Volcan wurde von den Vulkanologen Maurice und Katia Krafft entworfen. Es handelt sich um einen sehr interessanten Zusatzbesuch, bei dem man vor allem mehr über den wissenschaftlichen Aspekt des Vulkans erfährt. Der Besuch ist ideal für Familien, da die Einrichtungen kindgerecht gestaltet sind.

Das Museum ist sehr didaktisch und zeigt beeindruckende Bilder vergangener Eruptionen. Mit 4D-Kino, Augmented Reality, interaktiven Ausstellungen oder der Rekonstruktion eines Lavatunnels können Sie in diesem spielerischen Museum alles über den Lavagiganten erfahren!

Praktische Infos

Geöffnet montags von 13 bis 17 Uhr, dienstags bis sonntags von 9.30 bis 17 Uhr.

Voller Preis 9€ / Ermäßigter Preis 6€ / Kostenlos für Kinder unter 4 Jahren.

Finden Sie weitere Informationen über das Museum und seine Ausstellungen.

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