Die Speicherstadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf den stark wachsenden Handel und die steigenden Lageranforderungen der Stadt Hamburg gegründet. Die Hafenstadt boomte, und es wurde immer dringlicher, einen sicheren und effizienten Lagerplatz für Waren zu schaffen. Der Architekt Franz Andreas Meyer entwarf das beeindruckende Netzwerk aus roten Backsteingebäuden, Kanälen und Brücken, das heute die Speicherstadt bildet. Ein bedeutendes Merkmal der Speicherstadt ist, dass sie auf Tausenden von Eichenpfählen gebaut wurde, die in den feuchten Boden des Elbuferbeckens gerammt wurden. Diese Pfähle sind immer noch sichtbar und erinnern an die Ingenieurskunst, die bei der Schaffung dieses Viertels angewandt wurde. In den folgenden Jahrzehnten diente die Speicherstadt als Dreh- und Angelpunkt für den internationalen Handel, insbesondere mit exotischen Waren wie Kaffee, Tee, Gewürzen und Kakao.
