Das Jüdische Viertel, auch als Josefov bekannt, hat eine tief verwurzelte Geschichte, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Die Ursprünge dieses Viertels sind von der königlichen Deklaration im 13. Jahrhundert geprägt, als die jüdische Gemeinschaft in Prag auf eine bestimmte Gegend beschränkt wurde. Während dieser Zeit erlebte das Jüdische Viertel eine Blütezeit und wurde zu einem bedeutenden Zentrum der jüdischen Kultur und Wirtschaft. Doch im Laufe der Jahrhunderte verändert sich die Struktur des Viertels mehrmals. Eine entscheidende Phase war im 19. Jahrhundert, als unter der Herrschaft von Kaiser Joseph II. umfassende Reformen durchgeführt wurden. Diese Reformen führten zur Aufhebung vieler restriktiver Gesetze gegenüber der jüdischen Gemeinschaft, was zu einer Integration in die Gesellschaft und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Leider war das Jüdische Viertel auch Schauplatz vieler dunkler Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs. Während der Nazi-Besatzung wurden zahlreiche Synagogen zerstört, und die jüdische Bevölkerung wurde Opfer von Diskrimminierung, Deportation und Völkermord. Das Viertel wurde zum Zeugen von Tragödien, die bis heute die Erinnerung an diejenigen bewahren, die ihr Leben in dieser schmerzlichen Periode verloren haben.
