Kultur satt auf der Museumsinsel

Im Herzen Berlins, an den Ufern der Spree und des Spreekanals, liegt die berühmte Museumsinsel, ein außergewöhnliches Ensemble aus fünf Kultureinrichtungen. Dieser einzigartige Komplex wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, was seinen Charme und seine Bedeutung noch verstärkt.

Jedes Jahr strömen unzählige Besucher aus aller Welt auf die Museumsinsel, um diesen Komplex von fünf Museen zu bewundern, der eine Vielzahl von Sammlungen beherbergt, die von der Antike bis zur Kunst des 19. Jahrhunderts beherbergt. Neben den bemerkenswerten Ausstellungen zeugt auch das Ensemble historischer Gebäude, das die Museumsinsel schmückt, von der architektonischen Pracht Berlins und fasziniert alle, die es sehen.

Die Berliner Museumsinsel gilt als eine der ersten Museumsenklaven Europas und wurde von fünf visionären Architekten entworfen, die dieses beeindruckende städtebauliche Wunderwerk akribisch realisierten. Der 1930 fertiggestellte Museumskomplex fasziniert durch seine Strukturen und Objekte und zieht jährlich mehr als drei Millionen Besucher an. Seien Sie in diesem Jahr einer der vielen Besucher der Museumsinsel und kommen Sie, um sich an Kultur zu erfreuen.

The Museum Island

- © S.Borisov / Shutterstock

Die Geschichte der Insel

Das Alte Museum befindet sich im Lustgarten, direkt gegenüber dem Berliner Dom und dem neuen Humboldt-Forum. Als das Alte Museum 1830 seine Pforten öffnete, präsentierte es der Berliner Öffentlichkeit historisch bedeutende Sammlungen und Kunstwerke und markierte damit den ersten Schritt zu einer breiten Zugänglichkeit in der Stadt. Das Konzept eines inklusiven Museums geht auf die Bildungsideale der Aufklärung zurück. Mit dem Entwurf wurde der Architekt Karl Friedrich Schinkel beauftragt, eine herausragende Persönlichkeit der preußischen Geschichte. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts wurden an dieser Stelle fünf verschiedene Museen errichtet, die Ende der 1870er Jahre ihren Höhepunkt fanden, als die Berliner Museumsinsel ihren heutigen Namen erhielt.

1855 schuf Friedrich August Stüler mit dem Neuen Museum einen zweiten beeindruckenden Museumsbau. Die Alte Nationalgalerie, ein Bauwerk, das an antike griechische Tempel erinnert und Elemente von Stülers Visionen aufgreift, zeigte 1876 ihre ganze Pracht. Der Komplex wurde jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fertiggestellt. Jahrhunderts fertiggestellt. 1904 zierte das neobarocke Kaiser-Friedrich-Museum, das heutige Bode-Museum, die Spitze der Museumsinsel. Das jüngste Gebäude, das Pergamonmuseum, wurde 1930 in die Sammlung der fünf großen Museumsbauten aufgenommen.

The Museum Island

- © Chitarra / Shutterstock

Während der turbulenten Zeit des Naziregimes wurden ehrgeizige Umgestaltungspläne vorgeschlagen, die glücklicherweise nie verwirklicht wurden. Nach dem Krieg wurde die Museumsinsel zerstört, und das Neue Museum wurde am stärksten beschädigt. Während der DDR-Zeit wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, aber die vollständige Restaurierung des Neuen Museums blieb ein unvollendetes Projekt. Zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, im Jahr 1999, beschloss der Stiftungsrat eine umfassende Restaurierungsinitiative unter dem Titel "Masterplan Museumsinsel". Diese Initiative umfasste den sorgfältigen Wiederaufbau des Neuen Museums und die behutsame Restaurierung der anderen Museumsbauten. Darüber hinaus wurden die verschiedenen Museumsgebäude, die jeweils in eine andere Richtung ausgerichtet waren, zu einem zusammenhängenden und weitläufigen Komplex zusammengeführt.

Zuletzt wurde 2019 mit der James-Simon-Galerie ein zentraler Eingangsbereich und zeitgenössischer Ausstellungsraum eröffnet. Der in britischen Architekturkreisen bekannte Architekt David Chipperfield war für den Entwurf der James-Simon-Galerie verantwortlich. Sein Büro, David Chipperfield Architects, hatte bereits den Wiederaufbau des Neuen Museums betreut. James Simon, ein bedeutender Kunstsammler und jüdischer Bürger Berlins, der eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Museen der Insel spielte, erfährt nun die wohlverdiente Anerkennung. Seine umfangreichen Sammlungen haben die Berliner Museen sehr bereichert, und sein ikonischster Beitrag befindet sich unter der Nordkuppel des Neuen Museums: die berühmte Büste der Nofretete! Der Archäologische Spaziergang verbindet vier der fünf Museen mit unterirdischen Tunneln und präsentiert bedeutende Objekte aus den Kunstsammlungen, um das Erlebnis noch zu steigern.

The Museum Island

- © Chitarra / Shutterstock

Die fünf renommierten Museen

Das Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum ist ein dreiflügeliges Museum und zugleich das meistbesuchte Museum Berlins. In seinen Mauern sind die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst beheimatet. Die Antikensammlung ist eine der bedeutendsten Sammlungen griechischer und römischer Kunstschätze der Welt. Der römische Altar aus Pergamon, der den epischen Kampf zwischen den Göttern und den Giganten erzählt, ist ein wichtiger Teil der Sammlung.

Im Rahmen des Masterplans für die Museumsinsel wird das Pergamonmuseum derzeit renoviert und um einen vierten Flügel erweitert. Während dieses Umbaus wird der Raum, in dem sich der berühmte Pergamonaltar befindet, leider bis 2027 unzugänglich bleiben. Das beeindruckende römische Architekturwunder, das imposante Markttor von Milet, kann jedoch weiterhin bewundert werden. Die Besucher können auch die Hauptattraktionen des Vorderasiatischen Museums entdecken, darunter das bezaubernde Ischtar-Tor von Babylon.

A city wall inside the Pergamo Museum

- © pio3 / Shutterstock

Das Bode-Museum

Eine bemerkenswerte Vielfalt an Skulpturen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert ist in den großen Sälen des Museums zu sehen. Das Bode-Museum beherbergt großartige Werke von Persönlichkeiten wie Donatello, Bernini und Canova. Auch das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett beherbergen eine Reihe wertvoller Objekte.

Seit Juli 2019 ist das James-Simon-Kabinett wieder in seinem ursprünglichen Raum zu besichtigen. Diese Wiedereröffnung folgt auf die Schließung des Kabinetts während der dunklen Zeit des Antisemitismus unter dem Naziregime. In den Sommermonaten wird das gegenüberliegende Flussufer zu einem beliebten Treffpunkt für Berliner und Besucher, angezogen von der schönen Aussicht auf das nördliche Ende der Museumsinsel.

Inside the Bode Museum

- © O_P_G / Shutterstock

Das Neue Museum

Durch die geschickte Kombination des in die Jahre gekommenen Gebäudes und der Überreste des Konflikts mit modernsten Designinnovationen ist eine attraktive und unverwechselbare architektonische Ästhetik entstanden, die das authentische Wesen des Hauses perfekt bewahrt. Nach seiner bemerkenswerten Wiederbelebung im Jahr 2009 ist das Neue Museum zu einer Oase der Ruhe geworden, mit Ausstellungen des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung, des Museums für Vor- und Frühgeschichte und der Antikensammlung. In einem einzigartigen achteckigen Raum unter der Nordkuppel steht die berühmte Büste der Nofretete, ein Weltschatz, im Mittelpunkt und erweckt das Museum zum Leben.

The Neues Museum

- © Mistervlad / Shutterstock

Die Alte Nationalgalerie

Wie ein antikes Heiligtum steht die Alte Nationalgalerie majestätisch auf der Museumsinsel auf einem hohen, terrassenförmigen Sockel. Der Einfluss der griechischen Tempelarchitektur ist in Friedrich August Stülers Entwurf unübersehbar. Die Alte Nationalgalerie beherbergt einen Schatz an Gemälden und Skulpturen aus dem Klassizismus, der Romantik, dem Biedermeier, dem Impressionismus und der frühen Moderne. Sie gilt als eine der größten Kunstsammlungen, die von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg reicht, und beherbergt berühmte Meisterwerke wie Caspar David Friedrichs stimmungsvollen "Mönch am Meer" und Auguste Rodins kontemplativen "Der Denker". Darüber hinaus finden sich hier Werke von Persönlichkeiten wie Schinkel, Menzel, Manet, Monet und Renoir, die den Räumen ihren Stempel aufgedrückt haben. Am Eingang wird der Besucher von Johann Gottfried Schadows ikonischer "Prinzessinnengruppe" begrüßt, dem Inbegriff preußischer Anmut und Eleganz.

The Alte Nationalgalerie

- © Mistervlad / Shutterstock

Das Alte Museum

Das erste Museum der Insel, das Alte Museum, das 1830 von Karl Friedrich Schinkel in klassizistischer Architektur entworfen wurde, war ein Meilenstein. Es führte ein innovatives Konzept ein, indem es der Öffentlichkeit die königlichen Kunstsammlungen in einem sorgfältig im alten Stil gestalteten Gebäude präsentierte. Heute beherbergt dieses ikonische Gebäude eine Vielzahl von zeitlosen Schätzen aus der klassischen Antike, die harmonisch neben der prächtigen Rundkuppel angeordnet sind. Zu den faszinierenden Exponaten gehören eine Reihe von Meisterwerken der Bildhauerei, kunstvolle Schmuckstücke, verzierte Vasen und antike Münzen aus dem Bereich der griechischen, etruskischen und römischen Kunst. Vor allem eine Auswahl an Gold- und Silberschmuck wird in einer eigenen Schatzkammer unter einem Keramikbaldachin elegant präsentiert und verleiht dem Erlebnis einen Hauch von Luxus.

The Altes Museum

- © natureman30 / Shutterstock

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Wie erreicht man die Museumsinsel?

Mit dem Auto

  • Wenn Sie es vorziehen, mit dem Auto zu fahren, können Sie ein Auto mieten oder ein Taxi nehmen, um zur Museumsinsel zu gelangen. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Verkehr und die Parkplatzsituation schwierig sein können.

Mit dem Bus:

  • Berlin verfügt über ein gut ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel, darunter auch Busse! Sie können einen Bus von Ihrer Unterkunft zur Museumsinsel nehmen. Die nächstgelegene Haltestelle ist Lustgarten, nur 600 Meter vom Pergamonmuseum entfernt.

Mit der U-Bahn:

  • Die Berliner U-Bahn bringt Sie zur Museumsinsel. Halten Sie am U-Bahnhof U Museumsinsel.

Ein paar Dinge, die Sie bei Ihrem Besuch beachten sollten

  • Mit diesem Museumspass können Sie 30 weitere Museen in Berlin kostenlos besuchen.
  • Für Kinder unter 18 Jahren sind die meisten Museumstickets kostenlos.
von Redaktions Team
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