Die Rumregatta hat eine lange Tradition. Sie geht zurück auf die Kolonialzeit inder der Flensburg zu Dänemark gehörte. Hier wurden von Flensburg aus Schiffe nach Jamaika geschickt, die von dort Zuckerrohr oder Rum zurückgebrachten, der dann in den Rum Häusern noch veredelt wurde. So wurde die Stadt bekannt für ihre Spirituose. Bis heute kann man die Geschichte noch in den beiden letzten Rum-Häusern (Johannsen und Bratsch) anfassen. Die Regatta ist eben auch ein wichtiger Teil davon. 1980 fand die Rumregatta das erste Mal statt. Organisiert wird sie seither vom Museumshafen, mit der Intention, die Gaffelsegler aus der deutsch-dänischen Region einmal im Jahr zu einem gemeinsamen Segelerlebnis zusammenzuführen. Zudem werden ausgewählte Segler auch Besuchern zur Besichtigung geöffnet. Einige haben eine reiche Geschichte, die über den Rum Transport bis hin zu exotischen Expeditionen reicht.
Im Norden, ganz oben, wimmelt es zu Christi Himmelfahrt in der Flensburger Förde von historischen Seglern. Ein historischer Mast nach dem anderen trifft im Hafen ein. Von kleinen Jollen bis zu den ältesten Holzschiffen Deutschlands (Rigmor) und Dänemarks (Martha) bekommt man hier alles zu sehen. Der Grund für das Spektakel ist die jährliche Rumregatta. Egal ob seefeste Segelfans oder neugierige Landratten, die Regatta ist ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Fest verzaubert die Grenzstadt zu Wasser und zu Land. Während die Förde zum Schauplatz der Regatta wird, wimmelt es Rund um den Hafen an Schaulustigen.

Was ist die Rumregatta?
Seit den 80ern hat sich die Rumregatta zu einer Art maritimen Volksfest entwickelt und lockt jedes Jahr neue Segelfreunde und Besucher in den Norden. Begonnen werden die Tage mit den Heringstagen in Kappeln. Von hier geht es dann nach Sonderborg und mit der Flensburger Fjord Regatta nach Flensburg. Hier angekommen, zeigen sich die vielen Großsegler von Ihrer besten Seite. Das größte Gaffelsegler Treffen Nordeuropas ist aber nicht nur was für Großsegler. Es werden auch einige Rennen für kleinere und moderne Segler geboten. Mit dem Motto “Lieber heil und zweiter, als kaputt und breiter” ist es das Ziel, als Zweiter das Rennen zu beenden. Somit bekommt der erste Platz seit jeher einen Spottpreis und die 3 Liter Flasche Rum geht an den zweitschnellsten.
Für alle Segelfreunde und die das Regatta-Feeling hautnah miterleben wollen, bieten manche Boote das Mitsegeln an.
Bei der Regatta mitsegeln!
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Neben den vielen verschiedenen kleinen und großen Segelbooten gibt es jedes Jahr auch besondere Museumsschiffe zu sehen, die teils bis zu 120 Jahre alt sind. Highlights sind unter anderem die beiden Museumsschiffe Rigmor und Martha. Bei einigen Schiffen wird auch ein “open ship” angeboten, sodass man sie im Hafen in Ruhe besichtigen kann. Das Programm dreht sich rund um die Regatta, bietet dennoch Abwechslung. Das Event startet mit der Heringregatter von Kappeln nach Sonderborg (Donnerstag). Freitags geht es dann mit der Flensburger Fjord Regatta von Sonderburg nach Flensburg. Uns am Sonnabend findet dann die Rum Regatta (Rund um die Tonne 12) statt. Am Samstag finden dann auch Besichtigungen auf den Schiffen statt. Nach der Regatta gibt es die Preise Vergeudung (Preisverleihung) und danach sind Platzkonzerte und Skipper Party mit Live Musik geboten.
Warum sollte man die Rumregatta besuchen ?
Die Rumregatta eignet sich für alle Segelfreunde und die, die es noch werden wollen. Aber auch Geschichten Begeisterte sollten sich die Regatta nicht entgehen lassen, da sie Tradition ist und die Deutsch- Dänische Freundschaft und Geschichte widerspiegelt. Natürlich ist die Rumregatta ein Muss für alle, die etwas mehr über die Schifffahrt Historie lernen wollen. Wer sich für Rum begeistert, sollte sich einen Besuch in Flensburg zur Regatta auch nicht entgehen lassen. Und wer im Mai einfach mal raus will und ein langes Wochenende an der See verbringen will, ist auch herzlich willkommen.
Praktische Informationen
Wann: Christi Himmelfahrt
Eintritt: Kostenlos
Zum Miterleben
Egal ob Sie ein Segelbegeisterter sind oder einfach nur etwas Neues ausprobieren möchten, die Rumregatta ist ein einzigartiges Erlebnis. Genießen Sie die musikalische Begleitung, während Sie Flensburg entdecken und das maritime Handwerk an Land auf dem Gaffelmarkt erleben, der aufgrund des absinkenden Hafenkai seit dem schweren Unwetter im Herbst '23 verlegt wurde. Dieser Ort ist ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte und bietet eine besondere Atmosphäre, die Sie in ihren Bann ziehen wird.
Zum Mitbringen:
Ob man mitgesegelt ist oder nur zugeschaut hat, als Mitbringsel empfiehlt sich, wer hätte es gedacht: Rum. Die Brennerei Johannsen ist die älteste und bietet so ein echtes Stück Geschichte zum mit nach Hause nehmen. Bei Brasch gibt es neben Rumkugeln auch Eierlikör und Mokka-Likör mit Rum. Es gibt verschiedene Qualitäten an Rum. Der Gute wird pur aus einem kleinen Glas getrunken, während der Verschnitt oft mit oder in etwas getrunken wird.
Damit sie ihr Mitbringsel auch genießen können, haben wir hier einmal ein typisches Rezept bereitgestellt.
Typisch Norddeutsch: Pharisäer Kaffee
200 ml frisch gebrühter, starker Kaffee
1 TL Zucker / 1 Würfelzucker
4 cl brauner Rum aus Flensburg
Sahne, ab besten frisch geschlagen und ungesüßt
optional: Kakaopulver als Deko
Den Kaffee bereiten Sie nach ihrem persönlichen Präferenzen zu. Für den Geschmack wird dann der Zucker im Rum aufgelöst. Füllen Sie nun den Rum mit Zucker in die Tasse und füllen das ganze mit Kaffee auf. Die Sahne wird oben drauf gesetzt und je nach belieben noch mit Kakao bestreut. Traditionell wird das Getränk durch die Sahne geschlürft.
Tipp der Redaktion:
Wärmen Sie die Tasse vorher an. Wer mag, kann hierfür ganz im Stil der Norddeutschen eine Henkeltassen mit Fuß mit Friesisch Blau Dekor benutzen ;)
