Die Gastronomie in Taiwan ist einer der großen Pluspunkte und ist alleine schon den 14-stündigen Flug wert. Die taiwanische Küche ist eine Mischung aus chinesischer und Einheimischer Küche und kombiniert die Küche aus dem Süden Kantons (Dampfgarspezialitäten) mit Teigtschen aus Shanghai (Küche des Ostens), der alten Küche am Kaiserhof (Peking und die Küche des Nordens) sowie der scharfen Küche des Westens, kurz es entsteht ein riesiger Fächer an Gerichten, deren Rezepte von den vielen Chinesen mitgebracht wurden, die aus ihren Regionen im kontinentalen China geflohen sind.
Probieren Sie also in Wulai die ursprünglichen Speisen des Atayal-Stamms, wie dampfgegarte, mit Reis gefüllte Bambusblätter sowie frisch in den Flüssen gefangene, frittierte Garnelen und dazu Reiswein. Einmal müssen Sie auch unbedingt das Xiao Long Pao probieren! Diese kleinen, mit Schweinefleisch oder Garnelen gefüllten Teigtaschen werden in Dampf gegart und in Bambuskörben serviert. Ein weiteres Merkmal dieses Gerichts ist die Hitze die daraus entweicht: Man muss ein kleines Loch in das Häppchen drücken, damit es etwas abkühlt. Es gelten präzise Angaben: 16 Gramm Füllung und eine Teigplatte von 5,5 cm Durchmesser, welche 5 Gramm wiegt und nicht mehr! Ein guter Koch stellt 9 Stück pro Minute her, was für einen Anfänger ein fast unmögliches Unterfangen ist. Das Ergebnis schmeckt umwerfend!

Die Essgewohnheiten in Taiwan unterscheiden sich von unseren. Die Essenszeiten stimmen noch mit unseren überein: Um 12.00 Uhr Mittagessen und um 18.00 Uhr Abendessen. Man trinkt jedoch weder Wasser noch Wein zum Essen, sondern ungezuckerten Tee aus kleinen Tassen. Sehr populär ist auch das leichte taiwanesische Bier, das nach einem freundlichen "Kampeh!" (Prost) in einem Zug getrunken wird. Vergessen Sie das Besteck und lernen Sie mit Stäbchen zu essen. Es gibt kein Brot, Nudeln oder Pizza, der runde Tisch mit einer drehbaren Platte ist vielmehr mit klebrigem Reis, Tofu oder Sesam garniert.
Im Panorama-Restaurant Golden Dragon im Grand Hotel sowie im Restaurant Pearl Liang im Grand Hyatt Taipeh oder auch im 85. Stock des Taipeh Towers 101 kann man eine raffinierte Küche genießen. Außerdem hat die gestiegene Popularität der Teehäuser zur Entfaltung einer kreativen Küche auf Basis von Tee und Blumen geführt, die man z.B. im vegetarischen Restaurant Hui Liu im verzweigten Viertel Yon Kang findet. Im Norden der Stadt, nahe dem Nationalen Palastmuseum und dem Riesenrad des Miramar Entertainment Parks, steht das bei Kindern beliebe Wu Jiao Chuan Ban, ein avantgardistisches Restaurant, das an eine Riesenspinne erinnert und mit seiner Dekoration überrascht. Es erinnert an den modernistischen Stil des katalanischen Künstlers Gaudi.
Anderes Ambiente, andere Erfahrung: Lassen Sie sich auf dem Nachtmarkt Jao Ho, rund um die berühmte Snake Alley, die Schlangenallee, zu einer Schlangensuppe verführen: Das Reptil wird vor Ihren Augen getötet, sein Blut und sein Gift sowie die Gallenblase und das Sperma werden entnommen und in kleinen Schnapsgläsern serviert. Das weiße Schlangenfleisch wird als Suppe serviert. Diesem Gericht werden zahlreiche Heilkräfte zugeschrieben. Wir haben es für Sie probiert, eine originelle und ein wenig folkloristische Erfahrung, aber unvergesslich! Die Nachtmärkte bieten vor allem die Gelegenheit an den Buden vorbei zu spazieren und um die verschiedenen günstigen Gericht zu probieren.