1965 in den nördlichen Hügeln von Taipeh erbaut, ist das Nationale Palastmuseum eine der Hauptattraktionen der Hauptstadt und ein unvergleichlicher Ort für jeden Besucher Taiwans.
Ursprünglich wurde das Nationale Palastmuseum 1925 in der Verbotenen Stadt in Peking gegründet, was den Ausdruck ?Palast? erklärt. Dieser Nationalschatz spiegelt den Reichtum des kulturellen Erbes Chinas wider, der in Taiwan vor den Verwüstungen der Kulturrevolution in China in den 60er Jahren verschont blieb. Chiang Kai-shek brachte 1949 all diese unschätzbar wertvollen Sammlungen aus der Qing-Dynastie nach Taiwan.

Dieses sehr moderne Museum, das von außen jedoch an einen chinesischen Tempel erinnert, beherbergt nicht weniger als 653 597 Kunstgegenstände (doppelt soviel wie der Louvre) aus 5 000 Jahren chinesischer Geschichte - von der Steinzeit bis zur Qing-Dynastie. Das sind 75 % der Sammlungen chinesischer Kunst, darunter die gesamten kaiserlichen Sammlungen. Die Sammlung ist so umfangreich, dass die Ausstellung alle drei Monate wechselt! Nicht ausgestellte Stücke werden in riesigen unterirdischen Schutzräumen im Berg hinter dem Museum gelagert, die zum Schutz gegen einen eventuellen Angriff vom chinesischen Kontinent ausgelegt wurden.

Chinesische Kalligrafie (gilt als die vollendetste aller Künste), Töpfereien, Elfenbein, Statuetten, Lackarbeiten, Malerei, Antiquitäten, Statuen, Bronze, Waffen, Kessel, Jade, Keramik, Buddhas, Teppiche, Stickereien, seltene Bücher und andere wertvolle Dokumente sind auf drei Ebenen ausgestellt. Vor Kurzem wurde das größte Museum chinesischer Kunst vollständig renoviert und nun können die Sammlungen in moderneren Ausstellungssälen bestaunt werden.