Eine erstaunliche Mischung aus Tradition und Moderne wird dem Urlauber in Marokko geboten. Das Land in Nordafrika beeindruckt mit den Königsstädten Marrakesch und Meknès und einem großen kulturellen Erbe aus der Zeit arabischer und berberischer Dynastien. In den Innenstädten reihen sich Moscheen, Mausoleen und Paläste aneinander, im Souk kann man mit den Händlern um die duftenden Gewürze oder orientalischen Gewänder feilschen. Besonders die ?Perle des Südens? Marrakesch wird Sie mit seinem besonderen Flair verzaubern. Auf den Märkten rund um den zentralen Djamaa al-Fna-Platz gibt es Teppiche, Lampen, Keramik und Stoffe zu Schnäppchenpreisen, wenn man etwas Verhandlungsgeschick besitzt. Badeurlauber zieht es nach Agadir, wo an 320 Tagen im Jahr die Sonne scheint. Was fast niemand weiß: in Marokko kann man im Winter auch Ski- oder Snowboardfahren. Doch die meisten kommen immer noch wegen der unnachahmlichen orientalischen Atmosphäre in die traumhaften Städte Marokkos.
Von Stand zu Stand, von Geschäften zu Werkstätten in den zahlreichen kleinen Gassen schlendern, in denen es immer recht laut ist: Das ist das Schöne am Souk! Jede Stadt hat ihre ganz spezifischen Spezialitäten. Auf dem Souk von Marrakesch, der für sein gepflegtes Leder bekannt ist, nähen Schuster die sog "Babouches" gemäß den alten und traditionellen Methoden. Berber - Teppiche, Webarbeiten aus Marrakesch, wobei diese besser bekannt sind als ?Chichaoua?, mit stilisierten Tieren und geometrischen Motiven vor rotem Hintergrund. Meknès ist für Holzarbeiten und Rabat für Stickereien und die seit dem 18. Jahrhundert hergestellten Teppiche bekannt. Die Kunst des Feilschens steht hier auf der Tagesordnung. Feilschgeschäfte können mitunter in einem herzlichen Gespräch bei einer Tasse Tee enden. Jedoch sollte man sich vor dem Diskutieren zunächst einen Überblick über die Preise bei einem ersten Spaziergang über den Markt verschaffen. Ebenso können Sie Produkte bei den Handwerkskooperativen erwerben. Diese Produkte sind teurer, jedoch hinsichtlich der Produktqualität absolut risikofrei. Die marokkanischen Geschäfte und Boutiquen haben eigentlich keine festen Öffnungszeiten. Sie öffnen in der Regel von 09.00 Uhr und 12.00 Uhr sowie von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr und sind freitags oder samstags und fast jeden Sonntag geschlossen.
Das Mittagessen und das Abendessen beginnen in Marokko in der Regel mit einem Salat. Der häufig servierte Mechouia-Salat ist eine Mischung aus Tomaten und gekochten Paprikaschoten. Die Tajine (ein dampfgegartes Ragout aus Fleisch, Geflügel oder Fisch und Gemüse) zählt zu den bekanntesten Hauptspeisen, und die Zubereitung des Couscous hängt von der jeweiligen Region ab. Die Marokkaner bereiten den Couscous normalerweise für das traditionelle Familienmittagessen am Freitag vor. Bei der sehr raffinierten Pastilla, die aus der Stadt Fès stammt, handelt es sich um eine Blätterteigpastete mit einer Füllung aus Taubenfleisch und Mandeln. Anlässlich von Festen wird für das Mechoui zartes Lammfleisch am Spieß oder im Ofen gebraten. Gazellenhörner, Feqqas mit Mandeln, Ghoriba mit Sesam und Honigkuchen zählen zu den zahlreichen süßen Speisen, die Sie in Marokko probieren können. Das obligatorische Glas Pfefferminztee ist nach dem Essen sowie an jedem anderen Augenblick des Tages immer willkommen.
Der Zugang zu den Moscheen und heiligen Stätten ist Nicht-Muslimen untersagt. Das Mausoleum Mohamed V in Rabat und das Mausoleum Moulay Ismaïl in Meknès machen hierbei Ausnahmen. Wenn Sie an einem Familienessen teilnehmen, sollten Sie sich symbolisch die Hände waschen. Essen Sie mit oder ohne Gabel stets mit der rechten Hand. Während des Fastenmonats Ramadan sollten Sie es vermeiden, in der Öffentlichkeit zu trinken, zu essen und zu rauchen. In dieser Zeit ändern die meisten Verwaltungsbehörden, öffentlichen Einrichtungen, Monumente und Geschäfte ihre normalen Öffnungszeiten und passen sich dem besonderen Zeitrhythmus des Fastenmonats an. Dennoch bereiten bestimmte Restaurants sowie insbesondere die Hotels Mahlzeiten für Nicht-Muslime vor. In Marokko sollte man das ganze Jahr über vermeiden, allzu provozierende Kleidung zu tragen. Wenn Sie Fotos machen möchten, müssen Sie die betroffenen Personen zunächst um ihre Erlaubnis bitten. In den Innenstädten und auf den Straßen Marokkos wimmelt es geradezu vor ?falschen Fremdenführern?, die die Touristen belästigen, infolge von verschiedenen Regierungsmaßnahmen scheint dieses Phänomen mittlerweile jedoch nachzulassen. Sie sollten idealerweise die Dienste von offiziellen, vom marokkanischen Tourismusministerium zugelassenen Fremdenführern in Anspruch nehmen. Die offiziellen Fremdenführer kennen die Geschichte ihres Landes und die marokkanischen Monumente in- und auswendig und können Sie bei Ihrem Marokko - Aufenthalt bestens informieren und beraten. Informieren Sie sich ganz einfach bei den Tourismusfachleuten und den Mitarbeitern der Einrichtungen, in denen Sie Ihren Marokko-Aufenthalt verbringen.