Die Makiritare betreiben eine Wanderlandwirtschaft, vervollständigt durch die Jagd und die Fischerei. "Conuco" ist der Name der bewirtschafteten Parzelle, die im Dschungel von Primärwald umgeben ist. Diese Parzelle ist relativklein, etwa einen Hektar groß, umgeben von Wald, um eine niedrige Temperatur zu erhalten, die den biochemischen Vermehrungsprozess der Bakterien verzögert und für ein Verschwinden von Pilzen sorgt. Die Anwesenheit von Bäumen auf den Parzellen trägt zur Wahrung niedriger Temperaturen sowie zur Vorbeugung vor Erosion bei. Die "Felder" sind nicht, wie wir gewohnt sind, sie zu sehen, sauber und ordentlich. Hier gleichen sie eher einem hinterlassenen Schlachtfeld, wo zur Düngung der Erde Bäume verbrannt werden. Die Aufgabe der Menschen besteht in der Aussaat und Ernte der Yucca, einer himmlischen Wurzel und Lebensquelle nach der Mythologie der Makiritare. Nur Frauen können säen und ernten, da nur sie Leben tragen. Während dieser Zeit kümmern sich die Jungen um die jüngeren Kinder. Alle 7 Monate kann geerntet werden. Nachdem sie die Wurzeln aus derErde gezogen haben, werden die Zweige abgeschnitten und gleich wieder eingepflanzt. So wird die Pflanze regeneriert und eine neue Produktion gestartet. Die Nutzungsdauer dieser Parzellen beträgt 3 Jahre. Bei der Ernte sind es die Frauen mit ihren Kindern, die sich im "Conuco" mit dem Einbaum zur Ernte der wertvollen Yuccawurzel, Grundelementder Ernährung der Makiritare, begeben.