Sie sind direkte Nachfahren der karibischen Indianer, einem kriegerischen Stamm, der bis zur Ankunft der Spanier an der nördlichen Karibikküste von Venezuela kanibalisch war. Die Makiritare sind bekannt für ihre Korbmacherwaren, darunter sehr widerstandsfähige Körbe, Cutamare genannt, mit denen sich bis zu 60 kg tragen lassen. Diese Korbwaren werden im täglichen Leben, aber auch bei Festen und Feiern, benutzt. Die Farben der Motive, die auf Körben zu sehen sind, werden ausschließlich auf pflanzlicher Basis hergestellt. Um beispielsweise rote Farbe zu erhalten, pflückt man einfach die nicht essbare Beere Aquiote und zerstößt sie. Die verschiedenen Materialien werden in lebhaften Farben bemalt. In Boca de Nichare wird dieses Handwerk seit dem Aufkommen des Tourismus in den Städten kommerzialisiert, so wird es den Indianern möglich, Kraftstoff für ihre Pirogenmotoren oder den Generator zu kaufen, der ihnen dann 3 Stunden Licht spendet. Sie können auch Öl, Kleider und kalte Getränke kaufen, wenn sie Besucher empfangen. Sie haben beschlossen, den Tourismus, der durch ihr Land führt, zu steuern, welcher derzeit von Fremden dirigiert wird. So lässt sich die Zahl der Besucher begrenzen und es wird die Erhaltung der Umwelt ermöglicht. Darüber hinaus profitieren sie so direkt von den finanziellen Vorteilen, und nicht wie bisher von Brosamen. Diesen Gemeinden ist es gelungen, eine Interaktion zwischen der traditionellen Gesellschaft und der modernen Gesellschaft herzustellen, so dass die Tradition erhalten bleibt. Dies zeigt, dass auf kreative Weise die Dynamik der indigenen Kultur beibehalten werden kann. Die Makiritare hatten da Erfolg, wo viele andere Gemeinschaften gescheitert sind und ihre Identität verloren haben.