Wie das Schwein so der Schinken - Emilia-Romagna

Reisebericht Emilia-Romagna: Wie das Schwein so der Schinken

Wie das Schwein so der Schinken
Ebenso schmackhaft, wenn auch von Ernährungswissenschaftlern weniger empfohlen, verdankt der Parmaschinken einen guten Teil seines Geschmacks dem Parmesan. Die Schweine werden mit der Molke aus der Käseproduktion gefüttert und erhalten so natürliches Futter ohne Hormone. Dadurch ist ihr Fleisch und auch das Fett von guter Qualität. Außerdem ist der Schinken (Prosciutto) genauso alt wie der Parmesan. Cato der Ältere erzählt, dass die Bewohner des damaligen Gallien die Ankunft Hannibals und die Niederlage der Römer mit großen gesalzenen Schweineschinken feierten. Auch hier wacht eine Vereinigung über den Parmaschinken. 1970 wurde ein Qualitätssiegel geschaffen und der Name 1996 geschützt. Jeder Schinken der die Region verlässt - etwa 12 Millionen - muss mit einer fünfzackigen Krone gekennzeichnet sein. Das Nonplusultra ist der Culatello-Schinken, der nur in 8 Kommunen nördlich von Parma rund um das Dorf Zibello hergestellt wird. Hier werden die Schweine noch mit einem Gemisch aus Molke und Gerste, Mais und Kleie gefüttert. Die Herstellung erfolgt zwischen Ende Oktober und Februar, wenn das Fleisch durch die Kälte gut konserviert wird. Die frischen Schinken werden regelmäßig gesalzen und reifen zwischen 12 und 24 Monaten. Der Parmaschinken muss so dünn wie irgend möglich geschnitten werden und ist hervorragend als Antipasto oder zusammen mit Früchten (Feigen, Melonen) zu genießen.
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