Berlin ist die Heimat einer reichen Geschichte und besonders ausdrucksstarker künstlerischer Straßen. Einst als monströse und kahle Mauer getarnt, die während des Kalten Krieges den Osten vom Westen der Stadt trennte, steht der letzte noch existierende Teil der Berliner Mauer heute stolz als Freilichtmuseum für Mauerkunst, auch bekannt als East Side Gallery. Auf einer Länge von 1,3 Kilometern werden hier die originalen Kunstwerke der Westberliner seit 1870 ausgestellt, da sie die einzige Seite waren, die die Mauer betreten durfte. Sie nutzten diese Gelegenheit, um ihre sozialen Unruhen und ihre politische Frustration auszudrücken, bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989. Diese großen, unzerstörten Teile der Mauer sind konkrete Erinnerungen an die sozialen Verwerfungen während der sowjetischen Besatzungszeit, die schließlich eine neue künstlerische Bewegung im Land und in der Welt hervorgebracht haben.
