Die südlichste Provinz von Spanien, Andalusien, strahlt die Pracht der muslimischen Ära aus: Paläste, Parks und Moscheen vermischen ihre aus Amerika mitgebrachten Reichtümer mit den Herrlichkeiten, wie z.B.Cordoba, Granada und Sevilla. Weiße Dörfer und maurische Schlösser in der Sierra Nevada, Wüsten und Strände der Costa Del Sol vereinigen sich mit Flamenco, Stierkämpfen, Freias und Tapas unter immer herrlichem Sonnenschein.
Töpferwaren, Gitarren, Kastagnetten, Flamencokleider, Fächer, Stickereien, Objekte aus Holz und Schmiedeisen - andalusisches Kunsthandwerk findet man fast überall. Einkaufsmöglichkeiten in Sevilla gibt es rund um die Campana und in der Fußgängerzone zwischen Calle Tetuan und Calle Sierpes. Töpferwaren werden vor allem im Stadtviertel Triana verkauft. Dort wie auch in Los Remedios gibt es zudem zahlreiche Modeboutiquen. Auf den kleinen Märkten der Plaza del Duque oder der Plaza Magdalena findet man eine große Auswahl an Lederwaren. Jeden Sonntagmorgen werden in Sevilla mehrere besonders interessante Märkte abgehalten, darunter einer für Briefmarken, Münzen, Antiquitäten auf der Plaza del Cabildo sowie ein Kunstmarkt mit Ausstellungen und Verkauf von Gemälden und Aquarellen auf der Plaza del Museo. Im prächtigen Gebäude des alten Bahnhofs wurde das Einkaufszentrum Plaza de Armas eingerichtet. Neben den zahlreichen Restaurants und Geschäften gibt es dort auch ein Kino und einen Kinderspielbereich. In den Kaufhäusern El Corte Ingles finden Sie viele kulinarische und kunsthandwerkliche Souvenirs. Cordoba ist ebenfalls berühmt für seinen Schmuck und seine Silberwaren. Alle internationalen Schmuckfirmen haben sich an der Costa del Sol niedergelassen. Granada ist auf Intarsienkunst spezialisiert, es werden dort aber auch Gegenstände aus Schmiedeeisen und Kupfer hergestellt. Die vor Ort gefertigten Laternen und Gitter sind sehr gefragt. Die Geschäfte haben montags bis samstags von 9.30 bis 13.30 Uhr und von 16.30/17.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Die Einkaufszentren und Kaufhäuser haben durchgehend von 10.00 bis 21.00 Uhr, manche auch bis 22.00 Uhr geöffnet.
Die leckeren Tapas, die man hier zu jeder Tageszeit bekommt, haben in Andalusien eine lange gastronomische Tradition. Es heißt, sie seien in Sevilla erfunden worden. Egal ob am Tresen einer Bar, auf der Terrasse eines Cafes oder am Tisch eines Restaurants - genießen Sie die verschiedensten Gerichte im Miniformat! Am besten passt dazu ein Glas Sherry. Dieser von Shakespeare gerühmte Likörwein wird in der Provinz Cadiz angebaut. Fino, Amontidallo, Oloroso - es stehen zahlreiche unterschiedliche Sorten zur Auswahl. Selbstverständlich schenken die Bars auch einheimisches Bier vom Fass aus, das ?Cruzcampo?. Es stammt aus der Region und hat allerdings keinen besonders guten Geschmack. Nicht vergessen sollten wir auch die vielen köstlichen Schinkenspezialitäten z.B. aus Jabugo und Trevelez. Die Pescaitos fritos (frittierte Fische) findet man überall in Andalusien. In Sevilla wird der Fisch in Stücke geschnitten und zum Frittieren mit einem gewürzten Teig umwickelt. In Cadiz stehen häufig Seezunge, Rotbarbe und Wittling auf dem Speiseplan. In Andalusien isst man kein Rindfleisch, sondern Stierfleisch (ternera), das sich durch einen recht strengen Geschmack auszeichnet. Auch Gazpacho, eine kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse, zählt zu den Spezialitäten. Sie wird mit Öl, Knoblauch, Tomaten, in Würfel geschnittenen Gurken, Zwiebeln, Tomaten, sowie Paprika und Brot zubereitet. Häufig wird Sie auch mit Eiswürfeln im Glas serviert. In Sevilla bekommt man auch ausgezeichnete Eier auf flämische Art: Diese werden im Ofen auf einer Schicht aus Tomaten Chorizo, Schinken, grünen Bohnen Spargel, usw. gebacken. Kalbfleisch nach sevillanischer Art wird mit Oliven gespickt und mit Wein übergossen. In Cadiz findet man die besten Meeresfrüchte der gesamten Südküste: große Austern, Garnelen, kleine Venusmuscheln und Krabben. Granada ist insbesondere für seine Saubohnen-Spezialitäten bekannt. Als krönender Abschluss einer Mahlzeit empfehlen sich die "tortas de aceite", in Öl gebackene Pfannkuchen - : ein Klassiker unter den andalusischen Desserts. Und essen Sie während Ihres Aufenthalts auch so oft wie möglich frisches Obst aus der Region wie Granatäpfel, Kakis, Feigen, Erdbeeren und Orangen.
Der Tagesablauf hängt vom Klima ab. Die Spanier nehmen Ihr Mittagessen gegen 13.30 Uhr ein und essen um 21.00 Uhr zu Abend. Zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr steht alles still. Der Abend dauert lange und geht häufig bis zum Morgengrauen. Die Bewohner haben einen ausgeprägten Geschmack für Feiern und die Straßen sind oftmals bis spät in die Nacht belebt. Die Familie bleibt nach wie vor Grundstein jeder gesellschaftlichen Ordnung, auch wenn die Modernität diese Werte ins Wanken bringt. Seien Sie daher nicht erstaunt über das traditionelle Wohlwollen der Spanier Ihnen gegenüber.
Flamenco, Tapas, Stierkämpfe... Hinter diesen Klischees verbirgt sich
eine vielschichtige Region. Die Andalusier zeichnen sich sowohl durch ein Streben nach Modernität als auch
durch ein Festhalten an tief verwurzelten Traditionen aus. Wie alle Großstädte,
sollte man auch Sevilla zu Fuß erkunden. Denken Sie daher daran,
gutes Schuhwerk einzupacken.
Auto. Der Verkehr in
Sevilla ist recht chaotisch.
Taxi. Gönnen Sie sich,
ruhig ein Taxi, denn diese sind absolut nicht teuer!
In der Karwoche
ist es fast unmöglich, sich zu Fuß
in der Innenstadt Sevillas fortzubewegen. Die Straßen sind dermaßen voll, dass man für einige hundert Meter manchmal
Stunden benötigt... Wenn Sie mit dem Auto anreisen,
parken Sie an der Ronda (am Stadtrand) und gehen Sie dann
zu Fuß weiter.
Währendder Feria sollten Sie versuchen,
sich von einem Einheimischen einladen zu lassen. So können Sie diese
Festwoche auf ganz traditionelle Weise erleben. Die Manzanilla - das Feria-Getränk schlechthin - schmeckt
gut, ist süß und mitunter heimtückisch! Daher lieber in Maßen genießen...
Flamenco: Die Carboneria
im Santa Cruz-Viertel ist ein absolutes Muss. Die Atmosphäre dort ist
äußerst stimmungsvoll. Im ersten Raum mit gedämpfter Atmosphäre werden Jazzmusik
oder Improvisationen x-beliebiger Interpreten gespielt. Der zweite Raum steht ganz im Zeichen des Flamenco: Sänger,
Tänzer und Musiker unterhalten das Publikum in abwechselnder Reihenfolge bis spät in die Nacht. In einem großen Innenhof
kann man die milden Nächte unter freiem Himmel genießen.